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Zahnbehandlung
(Contributions to Dr.
Schnitzer's Health Secrets Forum, May 1999 - April 2000)
(Beiträge zu Dr. Schnitzer's
Gesundheits-Forum, Mai 1999 - April 2000)
Zahnarzt - Sorgsame Behandlung
Hallo Herr Dr. Schnitzer,
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interessiert habe ich die jüngsten Amalgam-Thematiken durchgesehen,
bin ich doch zum Teil selbst betroffen.
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Ich habe mir ihr Buch "Zahnprobleme und..." besorgt (sehr interessant),
bei dessen Lektüre mir auffiel, wie viel Zeit und Sorge Sie der Sanierung
des Kauorgans empfehlen (was ja vor allem die behandelnden Ärzte betrifft...).
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Erstaunt muß ich feststellen, daß ich solch eine Behandlung
noch nie erlebt habe; das sollte ja bedeuten, daß mein jetziger Zahnarzt
wohl der Falsche ist... ich bin nicht sicher.
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2 Fragen dazu:
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Was nützt es zu wissen, wie eine Behandlung aussehen sollte, aber
ich weiß keinen Arzt, der auch so vorgeht: Gibt es Zahnärzte,
die Sie empfehlen können ?
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Mein Zahnarzt überkront meine Backenzähne unter anderem, indem
er mir (nachdem der Abdruck vorgenommen wurde und ein Provisorium installiert
ist) sehr schmerzhaft einen Faden in die Zahnfleischtasche des zu behandelnden
Zahnes reinstopft (bei mir fängts dann immer an stark zu bluten),
um das Zahnfleisch für den Kronenabdruck zurückzudrängen:
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Ist das aus Ihrer Sicht ok ? Ich habe Entsprechendes nicht in Ihrem Buch
gefunden und frage mich nun, ob das (meine jetzige Behandlung) mit rechten
Dingen zugeht.
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Gruß,
Markus Janson
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
Abgeschickt von Dr.
Johann Georg Schnitzer am 18 Februar 2000 um 01:33:49
Antwort auf "Zahnarzt - Sorgsame Behandlung" (Markus Janson am 17 Februar
2000 um 09:27:39)
Zahnbehandlung
Hallo Herr Janson,
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Eine verständliche Antwort auf Ihre berechtigten Fragen braucht eine
Darlegung der historischen Entwicklung.
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Als ich mich seinerzeit (1950) entschloss, Zahnheilkunde zu studieren,
war meine Motivation, das Problem des Gebissverfalls durch dessen Verhütung
grundsätzlich zu lösen. Denn schon mein Vater war Zahnarzt -
und ich fand es wenig befriedigend, in zweiter Generation auch nur wieder
die Folgen des Gebissverfalls zu behandeln. Ich konnte mir auch einfach
nicht vorstellen, dass Gott den Menschen, die "Krone der Schöpfung",
mit so anfälligen Zähnen ausgestattet haben sollte. Irgend etwas,
so sagte ich mir, muss der Mensch da sehr falsch machen, dass das härteste
Gewebe, das die Schöpfung hervorgebracht hat, und welches nach dem
Tode am längsten, teils Jahrmillionen überdauert, bei lebendigem
Leibe und sogar bei Heranwachsenden und Kleinkindern zusammenfault.
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Nach diesem Fehler, diesem Punkt in der "Nichtbeachtung der Betriebsanleitung"
des menschlichen Organismus suchte ich. Zwar enttäuschte das Studium
in dieser Hinsicht - da erlernte ich nur die Behandlung der durch Gebissverfall
und Gebissdegeneration entstandenen Schäden. Aber ich suchte weiter,
und fand Forschungsarbeiten, welche sich mit solchen Fragen befasst hatten
- unter anderem von dem Hygieniker und Bakteriologen Prof. Dr. Werner Kollath,
und dem amerikanischen Zahnarzt Dr. Weston A. Price.
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Als ich dann in dem kleinen Schwarzwalddorf Mönchweiler meine Praxis
begann und dort schon bei 18 Monate alten Säuglingen die Zahnkaries
(=Zahnfäule) beginnen sah, ging ich zum damals jungen Bürgermeister
G. Sick, informierte ihn darüber und schlug ihm vorbeugende Aufklärung
der Bevölkerung vor, um solchen frühen Verfall zu verhüten.
Er stimmte zu, forderte mich auf, in gewissen Abständen etwas zu schreiben,
und sagte zu, diese Informationen jeweils mit dem Gemeindeblatt in alle
Haushalte zu verteilen. Ich begann damit, und bat die Schulzahnärztin,
durch regelmäßige Untersuchungen zu kontrollieren, ob und welche
Auswirkungen die Aufklärung auf den Gebißzustand der heranwachsenden
Jugend hat.
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Kaum vier Wochen nach der Verteilung des ersten Aufklärungsblattes
im Frühjahr 1963 - Titel der langfristig angelegten Aufklärung
war "Gesundheit für unsere Jugend - Beginn einer Synthese von Zivilisation
und Gesundheit" - wurde der Schulzahnärztin die Durchführung
der Untersuchungen verboten, und meine Zahnärztekammer eröffnete
ein berufsgerichtliches Verfahren gegen mich, ausgelöst durch die
anonyme Anzeige eines Kollegen. Mir wurde "unerlaubte Werbung für
die Praxis" vorgeworfen, und ich wurde aufgefordert, die Aufklärung
einzustellen.
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Als ich dieses ablehnte und mich auf § 1 der zahnärztlichen Berufsordnung
berief ("Der Zahnarzt ist zum Dienst an der Gesundheit des Einzelnen und
der Allgemeinheit berufen"), wurde sehr massiver Druck auf mich ausgeübt,
und zufällig wurde ein mich besuchendes Fernsehteam Ohrenzeuge eines
langen Telefonanrufes, in welchem ich massiven Drohungen und Nötigungsversuchen
ausgesetzt wurde (das Team nahm das Gespräch auch auf Tonband, und
der Teamchef sagte später als Zeuge vor dem Landesberufsgericht aus).
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Ich liess mich durch solche Angriffe nicht von der Aufklärung abhalten,
und das über 6 Jahre durchgeführte Experiment ergab einen drastischen
Rückgang des Zahnverfalls bei der nachrückenden Jugend des Dorfes,
solange stetig aufgeklärt wurde. Nach Ende der Aufklärung begann
der Verfall wieder anzusteigen. Die genauen Zahlen sind in meiner ausführlichen
Biografie auf dieser Site dokumentiert. Ich selbst darf mich seit dieser
"Unbotmäßigkeit" als lebenslang "gesundheitspolitisch Verfolgter"
betrachten und musste und muss Folgen ertragen, die eine überaus spannende
und dramatische Krimi-Serie ergäben, wenn denn ein Sender den Mut
hätte, eine solche zu drehen und zu senden.
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Aufgrund all dieser Erfahrungen musste ich erkennen, dass der Gebissverfall
zwar wissenschaftlich und praktisch individuell vollständig verhütet
werden kann, dieses aber aufgrund der Kräftekonstellationen von Lobbies
und mit diesen verflochtener Politik für die Bevölkerung nicht
durchsetzbar war. Diese Erkenntnis war für mich der Anlass, eine "zweite
Verteidigungslinie gegen den Gebissverfall" aufzubauen: Eine vollständige,
sorgfältige Durchsanierung des geschädigten Kau-Organs mit hochpräzisen
Methoden (wovon die Dauerhaftigkeit wesentlich abhängt), und ausschliesslich
mit bioverträglichen Materialien (schon 1963 wurde ich angegriffen,
weil ich kein Amalgam verwendete und davor warnte). Gleichzeitig - um den
weiteren Verfall zu verhüten - gehört dazu die Ausheilung der
entgleisten Stoffwechsellage, welche bisher zu dem Zahnverfall geführt
hatte. Das wird vor allem durch entsprechende Ernährungsmaßnahmen
erreicht.
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Weil die so beratenen Patienten dann auch über die Ausheilung der
verschiedensten allgemeinen Beschwerden und Leiden berichteten, wurde ich
auf die ausserordentliche Heilkraft der von mir aus der menschlichen (frugivoren)
Urnahrung abgeleiteten natürlichen Ernährung aufmerksam, und
konnte mit der Zeit kausale Therapien für einige bisher als unheilbar
angesehene Krankheiten entwickeln (u.a. Osteogenesis imperfecta, Bluthochdruck,
Diabetes und deren sogenannte "Spätfolgen", Lepra).
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Diese gründliche Sanierung des Kauorgans entwickelte ich - aufgrund
des wachsenden Umfanges der Schäden bei den Patienten - in den letzten
Jahren zur klinischen Durchführung weiter, und gründete dazu
eine private Zahnklinik. Es ist den konzertierten Aktionen und dem Einsatz
aller Mittel der einschlägigen Lobbies zu danken, dass es diese Klinik
heute nicht mehr gibt.
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Jetzt (und dies ist die Antwort auf Ihre erste Frage) verstehen Sie, warum
Sie aus meinem Buch "Zahnprobleme und ihre Überwindung" zwar wissen,
wie eine solche Behandlung aussehen sollte, aber niemand wissen, der so
vorgeht. Ich selbst weiss derzeit auch niemand, den ich empfehlen könnte,
und ich selbst bin meiner Behandlungsmöglichkeiten in einem sehr direkten
Sinne des Wortes beraubt worden.
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Zu Ihrer zweiten Frage: Damit Kronen an ihrem Rand gut passen und abschließen
- und so weder das Zahnfleisch durch einen überstehenden Rand reizen,
noch ein dicker Zementspalt die Haltbarkeitsdauer begrenzt - ist eine genaue
Abformung des Präparationsrandes besonders wichtig. Die genaueste
Abformung erhält man, wenn ausser dem Gesamtabdruck eines Kiefers
auch noch von den präparierten Zähnen Einzelzahnabdrücke
genommen werden. Hierzu eignen sich weiche Kupferringe des jeweils passenden
Durchmessers, die zunächst sorgfältig dem Randverlauf in der
Zahnfleischtasche angepasst, und dann mit Kunststoff zu einem stabilen
Abdruckträger ausgesteift werden. Ein damit genommener Abdruck, zum
Beispiel mit Polysiloxan, formt den Präparationsrand und noch ein
kleines Stückchen der weiterführenden Oberfläche der Zahnwurzel
präzise ab, sodass der Zahntechniker die Krone perfekt gestalten kann.
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Indessen hat die ungehemmte Ausbreitung des Gebissverfalls - alle Verhütungs-
und Aufklärungsversuche wie die meinen wurden ja verhindert, bekämpft,
vereitelt - zu einem so massiven Behandlungsbedarf geführt, dass sich
die "Gesundheitspolitik" (besser: "Krankheitspolitik") zu "Kostendämpfungsmaßnahmen"
veranlasst sah und die Behandlungshonorare immer weiter herunterdrückte
(trotzdem nehmen die Kosten massiv weiter zu, weil der Gesundheitsverfall
weiter zunimmt). Da führen dann Wirtschaftlichkeitsüberlegungen
zu Vereinfachungen und Zeiteinsparungen bei den Behandlern. So wird z.B.
auf den zusätzlichen Einzelzahnabdruck ganz verzichtet, und statt
dessen wird der Zahnfleischsaum mit einem Wattefaden etwas heruntergedrückt,
der mit einem gefäßverengenden Mittel getränkt ist (sind
es mehrere Zähne, kann der Patient durch das adrenalinähnliche
Mittel allerdings Kreislaufprobleme bekommen).
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Die grundlegenden Versäumnisse der Politik in den letzten Jahrzehnten
auf diesem Gebiet der Gesundheit sind viel schwerwiegender als die jetzt
so hitzig diskutierten Parteispenden- und Privatflüge- Affairen -
haben diese Versäumnisse doch zu massiver endemischer Ausbreitung
degenerativer Erkrankungen in der Bevölkerung geführt, und dies
nicht nur bei den Zähnen.
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Grüße,
Dr. Johann Georg Schnitzer
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
Abgeschickt von M.
Janson am 18 Februar, 2000 um 10:05:42
Antwort auf: "Zahnbehandlung" (Dr. Johann Georg Schnitzer am 18 Februar
2000 um 01:33:49)
Re: Zahnbehandlung
Lieber Herr Dr. Schnitzer !
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Vielen Dank für Ihre umfangreiche informative Aufklärung !!!
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Wirklich erstaunlich, was Sie da schon mitgemacht haben; Herr Schnitzer,
nun habe ich es tatsächlich geschafft, meine Ernährung auf die
unserer Genetik entsprechende Urnahrung umzustellen!
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Alles ist so, wie Sie es sagten ! Jedenfalls ist das eindeutig nach nunmehr
nur 4 Wochen von mir festgestellt. Ich fühle mich fitter und insgesamt
gesünder und kräftiger.
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Allerdings ist mein Untergewicht noch recht deutlich - außerdem treten
zu regelmäßig Blähungen auf. Aber vielleicht sind das noch
Folgen meines zerstörerischen (falsche Nahrung, vor allem Zucker(!),
Drogen, vor allem Tabak) vorherigen Lebenswandels. Können Sie mir
da noch einen Tip geben ?
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Herzlichen Gruß,
Markus Janson
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
Abgeschickt von Dr.
Johann Georg Schnitzer am 20 Februar 2000 um 19:28:41
Antwort auf "Re: Zahnbehandlung" (M. Janson am 18 Februar 2000 um 10:05:42)
Untergewicht; Verträglichkeit gesunder Kost
Lieber Herr Janson,
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einige Hinweise zu Untergewicht und gesunder Kost finden Sie bereits auf
diesem Forum in der Forum-Dokumentation unter dem Thema "Zunehmen,
aber wie?". Die natürliche Ernährung normalisiert das Gewicht
- sowohl bei Übergewicht als bei Untergewicht.
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Ein gutes Beispiel gibt eine der 3300 persönlichen Mitteilungen des
Schnitzer-Reports
über Beobachtungen, die nach Umstellung auf diese natürliche
Kost gemacht wurden:
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"Wunderbar regelmäßiger Stuhlgang! Kinder essen sich an Vollkornbrot
usw. nie über - es ist ihnen nicht wie früher oft nach dem Essen
schlecht. Gewichtszunahme bei einem ganz dünnen Kind (Steckenbeine
und Arme) und schöne Gewichtsabnahme bei einem aufgeschwemmten, fast
dicken Kind!" (Frau I. R. in N., Nr. 3664).
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Zu starke Blähungen können noch von der vorher falschen Kost
herrühren, oder es sind möglicherweise auch jetzt noch kleine
"Fehler" eine Ursache. So verändern schon Spuren von Industriezucker
die Zusammensetzung der Darmbakterienflora für mehrere Tage. Bei Fortsetzung
konsequent gesunder Kost, wie in meinen Büchern beschrieben, dürfte
sich dieses Problem auch normalisieren.
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Möglicherweise sind auch ein paar Tage Getreidesuppendiät hilfreich,
wie sie am ausführlichsten in meinem Buch "Risikofaktor
Bluthochdruck, lebensbedrohend, aber heilbar!" beschrieben ist. Diese
führt zum Abklingen und zur Ausheilung chronisch entzündlicher
Prozesse im Magen-Darm-Trakt, wie sie von vorher jahrelang falscher Ernährung
und sonstigen schädlichen Einflüssen herrühren können.
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Beste Grüße -
Dr. Johann Georg Schnitzer
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
Abgeschickt von Monika Berktold am 21. Februar 2000 um
08:48:13
A. auf "Untergewicht, Verträglichkeit gesunder Kost" von Dr. Schnitzer
am 20. 02. 2000 um 19:28:41
Auch Honig kann böse Blähungen machen
Auch Honig kann böse Blähungen machen, nicht nur der Industriezucker
- das ist eine eigene leidvolle Erfahrung!
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Monika Berktold
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Link für neuen Beitrag: Dr.
Schnitzer's Gesundheits-Forum
In case you want to answer to an article
of this document, please go to Dr.
Schnitzer's Health Secrets Forum, and mention
the topic and its author in the beginning of your contribution.
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Wenn Sie auf einen Artikel dieses Dokuments antworten wollen, gehen Sie
bitte in das aktuelle Dr.
Schnitzer's Health Secrets Forum, und geben einleitend das Thema des
Beitrags und dessen Verfasser an, auf welche Sie sich in Ihrem Beitrag
zum Forum beziehen.
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Friedrichshafen, Germany, im Jahr 2003, Dr. Johann Georg
Schnitzer
Dr.Schnitzer@t-online.de
/ http://www.dr-schnitzer.de
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