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Getreideunverträglichkeit


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Abgeschickt von Angela am 17 Februar, 2000 um 10:28:59:

Dr-Schnitzer-Kost, Getreideunverträglichkeit

Sehr geehrter Herr Dr. Schnitzer,

bitte schildern Sie mir, was die von Ihnen empfohlene Kost beinhalten muß und wie sie grob umrissen aussieht. Wie bei den letzten Beiträgen zu lesen, gibt es Unterschiede zu Vollwertkost und der von Ihnen genannten Kost.

Ein weiterer Punkt, der auf mein Interesse stößt, ist die Frage, wie sich eine Getreideunverträglichkeit äußert. Seit längerem leide ich unter einer sehr guten Verdauung, d.h. Stuhlgänge bis zu 4x am Tag, jedoch kein Durchfall, keine Krämpfe, nur öfters leichter Magendruck. Kann das am Getreide liegen? Ich esse morgens ein Müsli mit geflockten Hafer, Milch und Früchten. Dieselbe Beobachtung habe ich jedoch auch schon bei 5-Korn-Müslis gemacht. Meine Verdauung hat sich schon erheblich gebessert, da ich früher öfters plötzlich auftretene Durchfälle - oft direkt nach oder während der Nahrungsaufnahme - hatte, seit der Umstellung auf Vollwertkost geht es schon besser. Wie äußert sich eine Getreideunverträglichkeit?


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Abgeschickt von Dr. Johann Georg Schnitzer am 20 Februar, 2000 um 18:01:39
Antwort auf "Dr-Schnitzer-Kost, Getreideunverträglichkeit" von Angela am 17.02.2000 um 10:28:59

Kostzusammensetzung und Verträglichkeit

Sehr geehrte Frau Angela,

Die prinzipielle Zusammensetzung der von mir empfohlenen natürlichen Ernährung finden Sie auf etlichen Seiten dieser Internet-Site dargestellt. Bitte surfen Sie ein wenig, um fündig zu werden, oder nutzen Sie die interne Suchmaschine der Site. Ausführlich und im Detail finden Sie die Zusammensetzung dieser Kost in dem ebenfalls auf dieser Site besprochenen Buch "Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer-Normalkost" (siehe auch untenstehenden Link).

Individuelle Unverträglichkeiten können verschiedene Ursachen haben:

(1) Die häufigste Ursache von Unverträglichkeiten ist die "gemischte Kost aus richtig und falsch". Wer sich um eine natürliche Ernährung bemüht, jedoch z.B. am Sonntag ein Stück Kuchen isst (enthält Zucker, Auszugsmehle, gehärtete Fette und eventuell ausserdem hitzebehandeltes Obst), kann damit die Unverträglichkeit der gesunden Kost bis zum nächsten Mittwoch erzeugen. Es ist das Verdienst von Dr. M. O. Bruker, diesen Zusammenhang entdeckt zu haben.

(2) Es kann eine individuelle allergische Überreaktion auf ein bestimmtes Nahrungsmittel bestehen. Oft wird die generelle Disposition für Allergien durch chronische Quecksilberbelastung aus Amalgamfüllungen erzeugt, die sich dann vervielfältigt, bis hin zur allergischen Reaktion auf Erdbeeren und Primeln. Hierzu finden sich ebenfalls weiterführende Informationen auf dieser Seite, und besonders in dem hier ebenfalls besprochenen Buch "Zahnprobleme und ihre Überwindung".

(3) Gluten-Unverträglichkeit = Zöliakie, Sprue. Bei an Zöliakie erkrankten Personen führt deren allergische Reaktion auf das in Weizen, Roggen, Hafer und Gerste enthaltenen Gluten zur Schädigung ihrer Darmschleimhaut, und in der Folge zur Beeinträchtigung der Nahrungsverwertung, zu Durchfällen und weiteren Symptomen. Näheres über diese Erkrankung findet man im Internet mit dem Suchwort "Zoeliakie" oder Zöliakie", z.B. über den Suchservice von "Google".

Der Ausweg besteht bei Zöliakie-Kranken im Ausweichen auf glutenfreie Getreidesorten: Mais, Reis, Hirse, Buchweizen. Diese sollten allerdings ebenso frisch vor der weiteren Zubereitung gemahlen werden, wie die übrigen Getreidesorten, da ansonsten ein rascher enzymatischer und oxidativer Abbau der wertvollen Inhaltsstoffe und teils auch die Umwandlung in schädliche Substanzen erfolgen.

Die in den Zöliakie-Informationen behauptete lebenslange Unheilbarkeit der Erkrankung kann ich nicht akzeptieren. Sie beruht möglicherweise nur darauf, dass statt frischgemahlener alternativer Getreidesorten gelagerte und damit geringerwertige Mehle empfohlen und verwendet werden und deshalb keine Ausheilung erfolgen kann (zu geeigneten Getreidemühlen für das frische Mahlen siehe die Diskussion hierüber in diesem Forum). Unter den 3300 persönlichen Anmerkungen des Schnitzer-Reports (siehe diese Site) zu Beobachtungen nach Umstellung auf die von mir empfohlene natürliche Kost findet sich eine, die auch etwas zu Zöliakie aussagt:

"Auffallendes frisches Aussehen der Kinder. Gesunde Zähne und Zahnfleisch der ganzen Familie. Trotz 1 1/2 jähriger diätetischer Ernährung des jüngsten Kindes (vorübergehende Zöliakie) jetzt sehr gute körperliche und geistige Entwicklung. Kinder geistig alle sehr aufgeschlossen." (Frau H. H. in B., Nr. 4427).

Sie selbst, Frau Angela, könnten durch entsprechende Untersuchungen abklären lassen, ob es sich bei Ihnen überhaupt um eine Getreideunverträglichkeit (bzw. Glutenunverträglichkeit) oder um andere Ursachen handelt. Letztere können Sie teils auch selbst ermitteln. So könnte möglicherweise schon das Weglassen der Milch (diese gehört nicht zur Urnahrung des Menschen) Erfolg bringen. Auch das Austesten mit Hilfe der Elektroakupunktur könnte bei den Ermittlungen hilfreich sein.

Dr. Johann Georg Schnitzer


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Abgeschickt von Frau Elfriede Finzel am 15. Dezember, 2004

Jeglichen Zucker weglassen!

Hallo Angela,

Wie Ihnen Dr. Schnitzer geraten hat, sollten Sie jeglichen Frabrikzucker (auch Traubenzucker, Fruchtzucker, braunen Zucker, Ursüße, Melasse usw.) aus Ihrer Kost weglassen (siehe hierzu das Buch von Dr. Bruker "Zucker, Zucker, krank durch Fabrikzucker", in welchem Dr. Bruker ausführlich die Gründe der Unverträglichkeit von  Vollkornprodukten und von Frischkost schildert).

Ich möchte hier mitteilen, das ich, seit ich im Jahr 2000 auf Vollwertkost umgestiegen bin, ca. 15 Minuten vor jeder Mahlzeit ein Glas warmes bis heißes Wasser trinke (natürlich umkehrosmosegefiltertes Leitungswasser). Dies hat mir ein tibetischer Arzt empfohlen. Zwischen den Mahlzeiten trinke ich öfter Ingwertee, dieser liefert zusätzlich Energie und zusätzliches Wohlbefinden. Einige Stücke Ingwer ins Kochwasser geben und ca. 4-5 Minuten leicht köcheln. Abseihen und gut warm schluckweise trinken.

Viele Grüße
Elfriede Finzel


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