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Kampf gegen Hunger, Treibhauseffekt und Lepra


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Beiträge zu Dr. Schnitzer's Gesundheits-Forum seit Mai 1999

Mitteilungen von Frédéric Stahl (Frankreich) zwischen November 2006 und Februar 2007
(siehe auch Anmerkungen von Dr. Schnitzer weiter unten)

Kampf gegen den Hunger

Achthundert Millionen Menschen sind unterernährt. Jedes Jahr verhungert mehr als eine Million. Die Ursachen sind der immer größere Fleischkonsum, der nicht kontrollierte Geburtenüberschuss, und der Export von Nahrungsmitteln aus den Entwicklungsländern, weil die reiche Oberschicht dieser Länder Fernseher und PKWs importieren will.

Wenn ein Mensch jeden Tag Fleisch essen will, dann braucht er einen viertel Hektar Acker- und Weideland. Mit diesem viertel Hektar können fünf Menschen vegetarisch ernährt werden. Das habe ich schon 1977 in meinem (vergriffenen) Buch "Die Erde hat Eiweiß für alle" dargestellt: Auf 1 Million Hektar Ackerboden können bei (aus tierischer und pflanzlicher Nahrung) gemischter Kost nur ca. 4 Millionen Menschen ernährt werden können, während von der gleichen Ackerfläche bei vollständig pflanzlicher Kost 21 Millionen Menschen gesund ernährt und gesättigt werden.

Es gibt mehrere Wege, den Fleischkonsum zu senken:

  • Ist es notwendig, die Gefängnisinsassen mit Fleisch zu füttern? Diese Leute kann man umstellen auf Pflanzennahrung und Rohkost. Dazu ist eine Darmreinigungskur erforderlich. Das geschieht folgendermaßen: Während einer Woche ernährt man sich nur mit Karottensaft. Das geht ohne jedes Hungergefühl. Nach etwa 4 Tagen wird ein Einlauf gemacht mit ungefähr 2 Liter Wasser, je nach Körpergröße. Dabei wird der Bauch massiert. Das Ganze wird von einem Arzt kontrolliert. Nach einer Woche gewöhnt man sich wieder vorsichtig an feste Nahrung, aber nur Pflanzen. Für die Gefängnisinsassen muss das im Gefängnis stattfinden.

Die Ernährung mit Pflanzenkost verlangt den gleichzeitigen Verzehr von einer Zehe Knoblauch. Zum Beispiel: Frisch entspelzte und gemahlene Haferkerne (oder keimfähiger Nackthafer), 6 Stunden mit etwas Wasser eingeweicht, werden mit klein geschnittenem Knoblauch vermischt. Dazu wird grüner Salat gegessen. Dieser enthält ein Enzym, die Phytase. Diese spaltet das Phytin der Getreidesorten in Phosphate und in ein Vitamin, das Inosit. Dieses verhindert das vorzeitige Ergrauen der Haare. (Die Verdauungsenzyme spalten das Phytin nicht!). Phytase entsteht auch bei der Milchsäuregärung (Sauerteigbrot, Sauerkraut), und beim Keimen der Getreidekörner (oder dem Einweichen frisch geschroteter Getreidekörner).

Um zu verhindern, dass man den Knoblauch riecht, genügt es, einen halben Teelöffel Vitamin C in diesen (unerhitzten) Haferbrei zu verrühren. Das Vitamin C ist ein Reduktionsmittel, die aktive Substanz des Knoblauchs wird in den reduzierten Zustand überführt, dieser ist geruchlos. Das gelingt nur unter Luftabschluss, das ist der Fall, wenn der kleingeschnittene Knoblauch mit dem in Wasser eingeweichten Haferschrot vermischt ist.

Das Vitamin C ist ein halbsynthetisches Erzeugnis. In einem Arbeitsgang wird die Dextrose in Vitamin C umgewandelt.

Pflanzen sind die ursprüngliche Nahrung des Menschen. Es hat lange gedauert, um Pfeil und Bogen zu erfinden, um die Tiere zu jagen. Man muss sich fragen: Was haben die Urmenschen eigentlich gegessen? Die Urmenschen haben beobachtet, was die Tiere fressen, um zu wissen, welche Pflanzen ungiftig sind. So zum Beispiel haben die Menschen beobachtet, dass die Bären eine Vorliebe haben für kleine Mengen einer Pflanze, die heute noch als Bärlauch bezeichnet wird. In manchen Waldlichtungen wächst diese Pflanze. Auf 50 m Entfernung riecht man den Knoblauchduft. Aus dieser Pflanze wurde eine Kulturpflanze, der Knoblauch. Die Bären haben ein besseres Immunsystem als der Mensch. Wenn sie trotzdem Bärlauch fressen, ist das ein Hinweis, dass der Bärlauch eine unentbehrliche Zusatznahrung ist. Für den Menschen ist der Knoblauch erst recht notwendig.

Bei den Wiederkäuern liegen die Dinge anders. Wenn die Gärung in der Panse beendet ist, sind nur noch Milchsäurebakterien zugegen. Die Tiere, und auch der Mensch, die nur einen Magen haben, müssen Bärlauch bzw. Knoblauch essen, um die pathogenen Bakterien, sofern vorhanden, zu neutralisieren. Noch in einer Verdünnung von 1 : 300000 hemmt der Knoblauch das Wachstum von Typhusbakterien.

Der Knoblauch wird im Zwölffingerdarm resorbiert, er kommt nicht in den Dünndarm. Die Darmbakterien können nicht durch den Knoblauch geschädigt werden.

Das Ganze bringt einen anderen Vorteil mit sich: Viele von denen, die sich ungesetzlich verhalten, sehen bisher keinen Nachteil darin, sich mehrere Jahre durchzufressen auf Kosten der Steuerzahler und ohne Miete zu zahlen. Aber die Aussicht, mehrere Jahre kein Fleisch zu bekommen, das wirkt abschreckend. Diese Maßnahme (kein Fleisch für Gefängnisinsassen) ist ein bedeutender Beitrag zur Senkung der Kriminalität.

Außerdem spart man Energie, wenn man das Kochen, Backen, Braten beiseite lässt. Das ist ein Beitrag zur Senkung der Kohlendioxidemissionen, bzw. des Stromverbrauchs. Wenn man aus der Kernkraft aussteigen will, soll man jede Möglichkeit nutzen.

Die Politiker brauchen keine Hemmungen zu haben, eine solche Maßnahme (kein Fleisch für die Gefängnisse) durchzusetzen. Denn Vorbestrafte haben kein Wahlrecht, es gehen also keine Wählerstimmen verloren.

  • Ist es notwendig, Zirkustiere (Löwen, Panther usw.) mit Fleisch zu füttern? Vor ungefähr 40 Jahren lebte in Kalifornien eine Familie in einem Haus mit Garten, umgeben von einer hohen Mauer. Das Haustier dieser Familie war eine Löwin. Diese Löwin hatte noch niemals Fleisch zu fressen bekommen. Nur Hafer (das englische Porridge) dreimal täglich. Die Löwin war ein friedliches Tier, das gerne mit den Kindern spielte.

Für Zirkustiere, die schon an Fleisch gewöhnt sind, gibt es einen einfachen Trick: Einen Esslöffel voll Hackfleisch mit einer großen Menge Haferbrei mischen (noch besser kalt entspelzte Haferkerne, in einer Getreidemühle gemahlen und in Wasser eingeweicht). Diese Mischung schmeckt nach Fleisch, die Raubtiere werden das fressen, und ihr Instinkt wird ihnen sehr schnell zeigen, dass Hafer etwas sehr gutes ist.

Für Hunde und Katzen gilt das Gleiche. In Deutschland ist es schon lange üblich, die Hunde mit Hafer zu füttern. Aber das ist nicht überall so. In Frankreich werden die Hunde mit Fleisch gefüttert. Diese Hunde sind aggressiv. Die französischen Briefträger wissen etwas davon zu sagen. Eine Briefträgerin wurde von so einem Hund angegriffen. Dieser Hund hat ihr in die Brust gebissen.

  • Eine russische Ärztin, Galina Schatalowa, hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: "Wir fressen uns zu Tode". In diesem Buch räumt sie auf mit mehreren Dogmen: Zuerst die total veraltete Kalorienlehre, die 3000 Kcal pro Tag verlangt. Die Hälfte davon genügt schon. Als zweites die zu Unrecht behauptete Überlegenheit von tierischem Eiweiß, Fleisch, Milch, Käse, Eier. Als drittes der Verbrauch von Trinkwasser; davon soll man nicht zu viel nehmen.

Um die Richtigkeit zu beweisen, hat sie einen zehntägigen Marsch durch eine der innerasiatischen Wüsten organisiert. An diesem Marsch waren etwa acht Mann beteiligt, die sich nach den Grundsätzen dieser Ärztin ernährten, und zwei Sportler, die sich mit Fleisch ernährten, und es für nötig hielten bis zu 10 Liter Wasser am Tag zu trinken. Diese Sportler haben nach zwei Tagen Schluss gemacht und sind umgekehrt. Die acht anderen haben ohne besondere Anstrengungen durchgehalten bis zum Ziel. Diese Ärztin hat selbst an diesem Marsch teilgenommen, und das im Alter von 75 Jahren!

Eine naheliegende Schlussfolgerung ist, dass z.B. Soldaten, die nur mit Pflanzen ernährt sind, weit mehr leisten als solche, die mit herkömmlicher Kost gefüttert werden. Das hat sich schon gezeigt im Vietnamkrieg: Die Vietkong-Kämpfer, die sich vorwiegend mit Vollreis, Salat und Früchten ernährten, hatten offensichtlich mehr Kraft und Ausdauer als die nach westlichen Maßstäben "gut" ernährten Amerikaner. Aber, wie fast immer, haben die Politiker nichts daraus gelernt. Ein intelligenter Staatsmann würde es sich nicht nehmen lassen, über eine Armee zu verfügen, deren Soldaten ein Vielfaches des Üblichen leisten, und die zudem viel billiger zu ernähren sind. Napoleon der Erste sagte: "Eine Armee marschiert mit ihrem Magen." Aber er kannte nicht den Unterschied zwischen Pflanzenkost und Fleisch.

Ein Ereignis aus der Kriegszeit ist mir ins Gedächtnis zurück gekommen. Ein deutscher Unteroffizier hat Vorträge gehalten in den Oberschulen, um von seinen Erlebnissen an der Ostfront zu berichten. Das Bemerkenswerte an seinen Ausführungen war Folgendes: Zwei von seinen Soldaten haben bei einem nächtlichen Streifzug einen russischen Soldaten gefunden, der auf dem Boden lag. Sie haben diesem Mann geholfen, sich aufzurichten. Weil kein Fahrzeug vorhanden war, um bis zum nächsten Lazarett zu fahren, haben diese zwei Soldaten den Russen mit ihren Schultern gestützt und sind mit ihm bis zum Lazarett marschiert (10 km hinter der Frontlinie).

Als der Arzt diesen Russen untersuchte, stellte er fest: Ein doppelter Lungendurchschuss. Dazu genügte ein Verband vorne, einer im Rücken. Mehr war nicht nötig. Dann sagte der Arzt den beiden Soldaten: "Das war unvorsichtig, mit diesem Mann zu Fuß zu gehen!" Die Soldaten konnten nur antworten, dass dieser Russe kein Deutsch versteht, "wir konnten nicht erfahren was ihm geschehen war, und übrigens hat er nicht ein einziges Mal zu verstehen gegeben, dass er eine Pause machen möchte." In den folgenden Tagen musste der Arzt wieder staunen, als er sah, wie schnell und ohne Komplikationen diese Wunde ausheilte.

Zum Schluss seines Vortrages sagte dieser Unteroffizier: "Diesen Menschen haben wir Deutschen nichts entgegenzustellen." Das hat einen sehr guten Grund.

Als Stalin an die Macht kam, war eine seiner ersten Maßnahmen die Abschaffung von Weißbrot. Denn für ihn war das eine Erfindung der Kapitalisten, also "weg damit!" Um sicher zu sein, dass nicht im Versteckten das Vollkornmehl gesiebt würde, um trotzdem Weißbrot zu machen, hat Stalin angeordnet, dass die Teigmaschinen in die Mühlen transportiert werden. Unter der Aufsicht von waschechten Kommunisten wurde das Vollkornmehl sofort zu Teig verarbeitet. Die Bäcker wurden fortan nicht mehr mit Mehl beliefert, sondern mit Teig. 

Dazu kommt noch eine andere Tatsache. Der französische Professor Delbet hat die überragende Rolle von Magnesium für die Gesundheit entdeckt. Wo zu wenig Magnesium im Boden ist, sind auch die Pflanzen arm an Magnesium. Der Prozentsatz der Krebserkrankungen ist zwei bis drei mal so hoch als bei magnesiumreichen Böden.

Außerdem hat Professor Delbet auch festgestellt, dass alles Magnesium verloren geht, wenn das Kochwasser vom Gemüse weggeschüttet wird. Ebenso hat er festgestellt, dass im Weißbrot so gut wie kein Magnesium enthalten ist.

Deswegen hat Professor Delbet vorgeschlagen, die magnesiumarmen Böden mit Magnesium anzureichern. Obwohl der Professor Delbet selbst Mitglied der Académié de Médicine war, ist er auf den Widerwillen seiner Kollegen gestoßen. Denn die Krebsbehandlung ist eine Goldgrube für die Mediziner. Von einer Krebsverhütung will keiner etwas wissen.

Also hat Stalin sowohl die Entdeckung von Dr. Schnitzer wie die Entdeckung von Prof. Delbet vorweggenommen. Moral der Geschichte: Wenn man seinem Volk einen gesundheitlichen Dienst erweisen will, ist es besser, Diktator zu sein als Zahnarzt oder Medizinprofessor ...

Die Nachfolger von Stalin wollten nicht an der kommunistischen Doktrin rütteln. Um das Volk zu besänftigen, haben sie auf einem anderen Gebiet die Zügel locker gelassen: Sie haben die Herstellung von Weißbrot erlaubt. In Unkenntnis der Tatsachen wurden die Russen Weißbrotverbraucher. Deswegen ist ihre Armee nicht mehr das, was sie zur Zeit Stalins gewesen ist. Man hat es gesehen, in Tschetschenien und in Afghanistan.

Schlussfolgerung: Stalin hat den Krieg gewonnen mit dem richtigen Rezept, Brot zu backen. Die Deutschen haben es der deutschen Zahnärztekammer zu verdanken, dass sie den Krieg verloren haben, und dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend ein Volk chronisch kranker Menschen wurden. Denn diese Zahnärztekammer hat die Entdeckung von Dr. Schnitzer sabotiert. Der deutsche Verteidigungsminister und die deutsche Gesundheitsministerin wären gut beraten, die Zahnärztekammer vor die Justiz zu zitieren, denn was diese Herren gemacht haben, das ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.

  • Außer für Soldaten ist die pflanzlich basierte Ernährung auch für die Gesamtbevölkerung von großem Nutzen für ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Der erste Schritt besteht darin, die Familien zu überzeugen, dass es für die Kinder viel besser (und auch viel billiger) ist, nicht mit Fleisch ernährt zu werden. Wie alle pflanzenfressenden Säugetiere braucht der Mensch am Anfang seines Lebens die Muttermilch, nachher nur Pflanzen. Der zweite Schritt besteht darin, die Gesamtbevölkerung von den Vorteilen der Pflanzen- und Rohkost zu überzeugen. Die Verdauung, das geht ruckzuck. Die Geschwindigkeit der Reflexe und das Immunsystem sind vergleichbar mit denen von wild lebenden Tieren. Das bedeutet eine erhebliche Umstellung der Volkswirtschaft: Dann können die Metzger den Laden schließen, aber im Gegenzug wird jeder Normalmensch mit dem ersparten Geld ein eigenes Heim bezahlen können.

Die Umstellung der Menschen auf Pflanzenkost wird sich auch auswirken auf die Reduzierung des Treibhauseffekts. Die "Experten", die in Kyoto und Nairobi das Wort hatten, tun so, als wäre es nur die Industrie, der Verkehr und die Heizungen, die Kohlendioxid ausstoßen. Aber für die mehr als 6 Milliarden Menschen gibt es 1,5 Milliarden Rinder, mit einer 10 mal größeren Lunge als sie der Mensch hat. Diese Rindviecher emittieren am einen Ende Kohlendioxid und am anderen Ende täglich bis zu 250 Liter Methan pro Rind, ein Treibhausgas mit 23 mal größerer Wirksamkeit als Kohlendioxid. Die Sprecher der Autoindustrie sagen: "Die Rinder richten mehr Schaden an für die Umwelt, als die PKWs." Diese Aussage bestätigt der Zoologe Josef Reichholf (siehe http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/ ): "Die Rinderzucht schadet dem Klima mehr als der gesamte motorisierte Verkehr."

Die hier vorgetragenen Methoden haben zweifellos außerdem eine gute Wirkung für den Frieden auf allen Erdteilen. Denn Hungersnöte sind immer ein Grund für Konflikte. Auch wenn es nicht zur Hungersnot kommt, ist der Fleischkonsum gefährlich. Das wussten schon die alten Griechen. Plato hat gesagt: "Die Hauptschuldigen an den Kriegen sind nicht die Könige, sondern die Köche. Denn diese tun immer mehr Fleisch in die Mahlzeiten. Um mehr Fleisch zu produzieren, braucht man Weideland, und wenn man es nicht hat, versucht man, es dem Nachbarland zu nehmen."

Eiweißmangel durch gesättigte Fette

Es sind die gesättigten Fette, die zu Eiweißmangel führen. Wie es der Professor Lintzel schon vor 40 Jahren gezeigt hat, verbraucht der Abbau von einem Gramm gesättigten Fettes ein Gramm hochwertiges Eiweiß.

Wenn z.B. ein Mann aus finanziellen Gründen knapp ernährt ist, mit genügend Kohlenhydraten, aber nur 50 Gramm Fett, davon 40 Gramm gesättigtes Fett, und 50 Gramm Eiweiß, dann meint er, das könne ausreichen. Aber das ist ein Irrtum. Denn von den 50 Gramm Eiweiß werden 40 Gramm verbraucht, um das gesättigte Fett abzubauen. Dann bleiben nur 10 Gramm Eiweiß übrig für den eigentlichen Verbrauch des Organismus. Das ist zu wenig.

Die gesättigten Fette, das sind die tierischen Fette, in erster Linie Butter. Hingegen sind die Pflanzenfette vorwiegend ungesättigt (teilweise einfach ungesättigt, teilweise doppelt ungesättigt). Das Leinöl hat einen bemerkenswert hohen Gehalt an doppelt ungesättigten Fettsäuren. Ebenso das Distelöl (von einer besonderen Sorte Disteln, die in Kalifornien angebaut werden). Außerdem sind die gesättigten Fettsäuren pflanzlicher Herkunft Fettsäuren mit kurzer Kohlenstoffkette, etwa 16 C-Atome. Dagegen haben die gesättigten Fettsäuren tierischer Herkunft viel längere Kohlenstoffketten, etwa 22 C-Atome. Für ein besseres Verständnis:

Gesättigt:  -C-C-C-C-C-C-C-C-C-C-C- - - -
einfach ungesättigt:  -C-C-C-C=C-C-C-C-C- - - -
doppelt ungesättigt:  -C-C-C=C-C-C-C=C-C-C- - - - -

In den gesättigten Fetten ist jedes Kohlenstoffatom C mit zwei Wasserstoffatomen verbunden (nicht gezeichnet). Ungesättigte Fette enthalten weniger Wasserstoff. Die Doppelbindung zwischen zwei C-Atomen erleichtert den Abbau dieser Fette.

Eiweißmangel durch Erhitzung der Nahrung

Ein anderer Grund für den Eiweißmangel ist die Maillard-Reaktion. Das ist die Verbindung von Zucker mit Eiweiß, die bei Temperaturen von mehr als 80 ° C stattfindet. Diese Verbindung ist unverdaulich. Sie kann nur im Darm verfaulen, zusammen mit den ebenso unverdaulichen Strukturproteinen (der Hülle der Muskelfasern). Das führt geradewegs zur Hepatitis. Und die will die Medizin dann mit der Impfspritze behandeln.

Die Leute müssen eben lernen, möglichst viel Rohkost zu essen. Ich selbst kenne nichts anderes als Rohkost. Die Pflanzen, die zu den Kreuzblütlern gehören, sind besser verdaulich wenn sie milchsauer vergoren sind, z.B. Sauerkraut. Ich habe einmal Haferkerne gekauft, die warm geschält waren. Nach 3 Wochen hatte ich einen harten Stuhlgang.

Es ist so einfach, die Unterernährung und den Hunger in der Welt zu beseitigen, man muss es nur richtig machen.

Rasenmäher, Treibhauseffekt und der Weltfrieden

Das Chlorophyll der grünen Blätter erfüllt eine wichtige Aufgabe: Es nimmt das Kohlendioxid aus der Luft auf und macht damit organische Substanz und Sauerstoff. Das gilt nicht nur für die Blätter der Bäume, die Algen der Meere und die Kulturpflanzen, sondern auch für Alles, was auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen wächst.

Die Assimilation des Kohlendioxids muss gefördert werden, um den Treibhauseffekt zu reduzieren. Aber das ist gerade das, was der Zivilisationsmensch nicht macht:

  • Die Brasilianer haben den Amazonas-Urwald zu einem erheblichen Teil abgeholzt (wenn nicht verbrannt), um Weideflächen für noch mehr Rinder zu gewinnen. Diese Tiere emittieren Kohlendioxid am einen Ende, und das Treibhausgas Methan am anderen Ende. Weideflächen binden viel weniger Kohlendioxid als der Wald, und nach wenigen Jahren haben sie ihre Fruchtbarkeit verloren. Dann ist es ganz aus mit der Kohlendioxid-Assimilation.
  • In den Großstädten, Kleinstädten und Dörfern will man überall glatt gemähten Rasen sehen. An vielen Orten wird jede Woche der Rasenmäher eingesetzt. Aber 5 Zentimeter hohes Gras nimmt viel weniger Kohlensäure aus der Luft heraus als 50 cm hohe Pflanzen mit großen Blättern
  • Jene Großstädte, die an der Küste stehen, haben nur selten eine Kläranlage. So zum Beispiel New York. Das ungereinigte Abwasser mit seinen vielen organischen Substanzen fließt ins Meer. Die Grünalgen des Meeres, die normalerweise die im Wasser enthaltene Kohlensäure aufnehmen und Sauerstoff abgeben, haben sich diesen Lebensbedingungen angepasst. Sie haben sich in Graualgen umgewandelt, die organische Substanzen verzehren und Kohlensäure abgeben. Das Gegenteil von dem, was von der Natur vorgesehen ist!

Das, was die Europäer mit ihren Rasenmähern machen, ist gleichbedeutend mit dem, was die Brasilianer mit dem Urwald gemacht haben. Dazu kommt noch etwas Anderes. Die Bienen können nicht allein von den Blüten der Kulturpflanzen leben. Sie müssen während der ganzen Vegetationsperiode Blumen finden. Für die Bienen ist der Rasen ein Wüstengebiet. Diese vielen "Wüsten" in Stadt und Land vermindern die Produktion von Honig, Blütenpollen, Propolis und Gelée Royale.

In den Konferenzen von Rio, Kyoto und Nairobi wurde an den Problemen vorbeigeredet. Da beschäftigt man sich nur mit den Emissionen der Industrie, des Verkehrs und der Heizungen. Man will die Kohlendioxidemissionen der Industrie in leer gewordenen Erdölfeldern verstauen. Aber ohne zu begreifen, dass man auf diesem Weg den Sauerstoff, der verbraucht wurde, um die Brennstoffe zu verbrennen, unter dem Boden verschwinden lässt. Das vermindert den Sauerstoffgehalt der Atmosphäre! Diese Methode, die bereits getestet wurde, verbraucht erheblich viel Energie, weil die Verbrennungsgase, die 75 % Stickstoff enthalten, auf mindestens 60 bar komprimiert werden müssen, um die Kohlensäure durch Verflüssigung abzutrennen (und der Normalverbraucher wird das mit noch mehr Steuern bezahlen müssen).

Eine viel intelligentere Methode besteht darin, die unbehandelten Verbrennungsgase 10 m unter der Oberfläche irgend eines Gewässers als feine Gasbläschen in das Wasser zu blasen. Nur ein Druck von 1 bar ist dazu erforderlich, die Kohlensäure löst sich sofort im Wasser, und die Algen wandeln sie um in Sauerstoff. 

Gut informierte Leute wie der damalige US-Vizepräsident Al Gore sagen, dass wir nur noch 10 Jahre Zeit haben um die Katastrophe zu verhindern, nämlich das Abschmelzen des Polareises und die darauffolgende Überschwemmung des Festlandes bis 50 Meter über dem heutigen Meeresspiegel.

Das wird zu Konflikten führen, denn die Flüchtlinge, die aus diesen niedrig liegenden Landschaften kommen, werden nicht immer gut empfangen von anderen Bevölkerungen.

Die Begrenzung der Verwendung der Rasenmäher auf zweimal im Jahr ist eine Maßnahme, die nichts kostet, im Gegenteil, es bleibt Geld übrig für andere Zwecke, z.B. die Wärmeisolierung mit Doppelfenstern. Außerdem wird die Kohlendioxid-Emission der Rasenmäher selbst stark reduziert.

Lepra-Auslöser stecken in den Ernährungsgewohnheiten

Nach den Beobachtungen des argentinischen Arztes Dr. Capdevilla kommt es zu Lepra auch ohne Ansteckung, wenn die Kombination

Schweinefleisch - Käse - Alkohol - scharfe Gewürze 
oder 
Fisch - Käse - Alkohol - scharfe Gewürze 

allzu oft verzehrt wird. Professor Enderlein hat bewiesen, dass die Bakterien sich ihrer Umwelt anpassen. Zum Beispiel: Die Tuberkulose erschien zu einem Zeitpunkt, als die Lepra in Europa verschwand. So kommt es, dass bei einer entsprechend verkehrten Ernährung die Lepra auftaucht. Aber die Schulmedizin hat die Entdeckung von Professor Enderlein nicht anerkannt. Denn sonst hätte man die ganze Impfwissenschaft über Bord werfen müssen.

Die Juden wissen schon seit 3000 bis 4000 Jahren, dass Schweinefleisch entweder Krebs oder Lepra verursacht. Die Muslime gehen noch einen Schritt weiter: Kein Schweinefleisch und kein Alkohol. Also gibt es keine Lepra bei den Juden und erst recht nicht bei den Muslimen. Das sollte den Religionsführern der Christlichen Welt zu denken geben. Bei den Orthodoxen, den Katholiken und den Protestanten sollten die Pfarrer endlich betonen, dass die Apostel einen großen Fehler gemacht haben, als sie sagten: "Wir erlauben unseren Anhängern, Schweinefleisch zu essen." Das war im Grunde genommen reine Demagogie. Wie viel Leid ist damit über die Christliche Menschheit gebracht worden?

Eine Abkehr der Christen vom Schweinefleisch gibt auch den Muslimen weniger Grund, die Christen als "Ungläubige" abzustempeln. Auch das ist ein Beitrag zum Frieden.

Elsaß, Frankreich, November/Dezember 2006 und Januar/Februar 2007

Frédéric Stahl (80)
Privatgelehrter

 


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Anmerkungen von Dr. Johann Georg Schnitzer, Dezember 2006, Januar und Februar 2007

Welternährung, Klima und mehr

Frédéric Stahl lernte ich in den 1960-er Jahren kennen - auf den Internationalen Kongressen für Vitalstoffe und Zivilisationskrankheiten, die Prof. Dr. H. A. Schweigart organisierte, um den Regierungen der Welt das gesammelte Wissen zur Gesunderhaltung ihrer Bevölkerungen und zur Verhütung von Zivilisationskrankheiten zur Verfügung zu stellen.

Der Gesellschaft gehörten hochkarätige Wissenschaftler und Forscher auf diesem Gebiet an, darunter auch Nobelpreisträger (z.B. Prof. Linus Pauling), und solche, die während des Zweiten Weltkrieges die Ernährung der Bevölkerungen in ihren Ländern zu organisieren hatten, wie Prof. Alfred Fleisch (Schweiz) und Prof. Tuivo Rautavaara (Finland). Prof. Schweigart war der Verantwortliche für die Ernährung der Bevölkerung und der Streitkräfte in Deutschland gewesen. Sie machten ihre Sache so gut, dass während dieser (doch sicher "stressigen") Zeit z.B. Herzinfarkt so selten war, dass die meisten Studenten der Medizin während ihres ganzen mehrjährigen Studiums keinen einzigen Herzinfarkt zu sehen bekamen. Ebenso selten war Diabetes Typ II (heute die am schnellsten zunehmende Zivilisationskrankheit).

Frédéric Stahl war Assistent bei Professor Schweigart in den Jahren 1960 bis 1962. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit der Auffindung der richtigen Pflanzeneiweißkombinationen, um bei einer Ernährung auf rein pflanzlicher Basis ein biologisch hochwertiges Eiweiß zu erhalten.

Dabei zeigte Frédéric Stahl zahlreiche Kombinationen pflanzlicher Lebensmittel mit hohem Biologischem Grundeffekt auf, die eine hochwertige Eiweißversorgung erlauben, so dass sich tierische Nahrungsmittel für die Sicherung der Ernährung und Gesundheit der Menschheit als überflüssig, im Vergleich mit rein pflanzlicher Ernährung sogar als nachteilig erwiesen (erheblich schlechtere Versorgung des Gehirns mit der zum Denken notwendigen Glutaminsäure bei tierisch-pflanzlich gemischter Kost).

Der Biologische Grundeffekt von Eiweißen bezeichnet, vereinfacht ausgedrückt, den Anteil des Gesamteiweißes einer Nahrung, der alle zum Aufbau körpereigenen Eiweißes erforderlichen Eiweißbausteine (Aminosäuren) enthält, einschließlich der "essenziellen" (vom Körper nicht aus anderen Aminosäuren erzeugbaren) Aminosäuren. Dieser Biologische Grundeffekt ist zum Vergleich bei Kuhmilch 44,9, bei Rindfleisch 53,6.

Solche von F. Stahl nachgewiesenen, volle Eiweißversorgung sichernden Kombinationen pflanzlicher Lebensmittel sind z.B. (Biologischer Grundeffekt jeweils in Klammern):

Kombination pflanzlicher Lebensmittel Biologischer Grundeffekt dieser Kombination
Weizen + Kichererbse:  44,8
Weizen + Buchweizen:  53,5
Weizen + Sojabohne:  54,5
Weizen + frisches Blattgemüse:  56,1
Roggen + Weizen:  41,5
Roggen + Sonnenblumenkerne:  45,2
Roggen + Vollreis:  46,2
Roggen + Haselnuss:  47,3
Hafer + Linse:  42,7
Hafer + Kartoffel:  45,7
Hafer + Kichererbse:  46,0
Hafer + Sojabohne:  54,5
Vollreis + Maniok:  46,5
Vollreis + Linse:  47,3
Vollreis + Mungobohne:  48,0
Vollreis + Buchweizen:  53,3
Vollreis + frisches Blattgemüse:  58,0

Anmerkungen von Frédéric Stahl hierzu (eingerückter Text):

"Das sind Berechnungsergebnisse. Ihre Grundlage ist die Eiweißtheorie von Professor Schweigart. Dieser arbeitete mit Verdauungsfaktoren, die viel zu hoch sind (das heißt mit viel zu hohen Verdauungsverlusten an Aminosäuren). Die Art und Weise, wie die Aminosäurenanalysen gemacht werden, ist auch zu kritisieren. Um ein Eiweiß in Aminosäuren zu zerlegen, wird es stundenlang im Rückflusskühler mit Salzsäure gekocht. Einzelne Aminosäuren werden auf diese Weise teilweise zerstört. Was übrig bleibt, wird analysiert. Das ist alles andere als genaue wissenschaftliche Arbeit. Es gibt ein Verfahren, um eine Aminosäure nach der anderen aus dem Eiweiß abzuspalten. In Anbetracht der Anzahl der Aminosäuren, die in einem Eiweiß enthalten sind, bedeutet das eine mehrmonatige Arbeit für ein einzelnes Eiweiß. Was dabei herauskäme, ist mit Sicherheit die Erkenntnis, dass Pflanzeneiweiß hochwertiger ist als tierisches Eiweiß. Aber wenn ein Wissenschaftler etwas findet, das nicht gefunden werden soll, dann verliert er seinen Arbeitsplatz.

Man kann das auch anders formulieren: Für Pflanzenfresser ist der Eiweißbedarf nicht derselbe wie für einen Fleischfresser. Für einen Tiger ist das tierische Eiweiß hochwertig, für den Menschen ist das Pflanzeneiweiß hochwertig. Eine Ausnahme ist der Hafer (siehe oben: Die Löwin, die nur mit Hafer gefüttert wurde).

Berechnungen haben nur einen theoretischen Wert (im biologischen Bereich, nicht in der Physik). Entscheidend ist das Ernährungsexperiment. Dieses wurde vom Verfasser Frédéric Stahl gemacht. Seit 1959 ernährt er sich nur mit Pflanzen und nur von Rohkost, und ohne Kaffee, Alkohol, Tabak, Coca-Cola und sonstige ungesunde Sachen, versteht sich). Damit ist er in weit besserer körperlicher und geistiger Verfassung als andere 80-jährige."

Dieser gesamte Nachweis ist von geradezu ungeheurer Bedeutung für die Ernährung der rasch wachsenden Weltbevölkerung (die vor 100 Jahren erst auf 1 Milliarde, heute auf 7 Milliarden lebende Menschen angewachsen ist!) - und damit von ebenfalls immenser Bedeutung für die Sicherung des Weltfriedens. Frédéric Stahl sollte für diesen wissenschaftlichen Beitrag zur Sicherung des Weltfriedens mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichnet werden.

Ich selbst wurde von Prof. Dr. H. A. Schweigart 1966 in den Wissenschaftlichen Rat der Gesellschaft berufen aufgrund meiner Arbeiten zur Verhütung des Gebissverfalls durch Ernährungsmaßnahmen.

Die Regierungen der Welt hörten nicht auf diese erfahrenen Wissenschaftler, sondern ließen sich von Lobbies korrumpieren. In Deutschland nahmen daher die chronischen Zivilisationskrankheiten und durch diese bedingten Todesfälle - 1968 bis 1971 mit einem steilen Anstieg beginnend - immer weiter zu. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung mit Werbesprüchen wie "Fleisch ist ein Stück Lebenskraft" glauben gemacht, dass tierische Nahrung für die Eiweißversorgung unentbehrlich sei - während in Wirklichkeit die hierdurch erzeugte "Eiweißmast" (Prof. Dr. Lothar Wendt) eine Hauptursache eben dieser Zivilisationskrankheiten ist.

Auch im Hinblick auf die Ernährung der rasch zunehmenden Weltbevölkerung propagierten diese Lobbies tierisches Eiweiß als unentbehrlich - was zur Massentierhaltung, Verseuchung der Grundwässer durch Tierfäkalien, zur Überfischung der Ozeane und zu Hunger und Tod durch Verhungern vieler Millionen Menschen führte.

Aufgrund dieser bedrohlichen Entwicklung bat ich 1976 Frédéric Stahl, sein Wissen über die Eiweißfragen und die Möglichkeiten vollwertiger Eiweißversorgung auf pflanzlicher Basis in einem Buch niederzuschreiben, das ich in meinem damaligen Verlag dann 1977 unter dem Titel "Die Erde hat Eiweiß für alle" herausbrachte.

3 Jahrzehnte lang hatte ich danach keinen Kontakt mehr zu Frédéric Stahl. Da indessen diese globale Problematik inzwischen dramatische Ausmaße sowohl im Bezug auf die Zivilisationskrankheiten als im Hinblick auf die Umweltprobleme, die Welternährungssituation und den Rückgang der Fischbestände in den Ozeanen angenommen hat, suchte ich erneut Verbindung zu ihm.

Wir trafen uns zu dritt - ich hatte Dr. Kurt Gruber dazu angeregt, an dem Treffen teilzunehmen - am 6. Dezember 2006 im Elsaß, und fanden einen gesunden, putzmunteren, geistig hoch aktiven, 80-jährigen Frédéric Stahl mit einem phänomenalen Gedächtnis und beachtlicher körperlicher Fitness vor.  Wir führten ein mehrstündiges Gespräch. Vor und nach dem Treffen entwickelte sich ein Briefwechsel, dessen bisheriger Inhalt hier, soweit von allgemeiner Bedeutung, wiedergegeben ist.

Wir werden uns gewiss mit dem Themenkomplex "Welternährung und Klima" noch eingehender beschäftigen müssen, denn die Menschheit und ihre Existenzgrundlagen treiben auf kritische Situationen und Katastrophen zu, die nur durch Verstehen der Zusammenhänge, unkonventionelle Denkansätze, neue Kursbestimmungen und weltweites intelligentes Handeln zu umschiffen sind.

Zunächst aber nur einige ergänzende Anmerkungen zu den Mitteilungen von Frédéric Stahl:

Vor Schweinefleisch wurde auch von Dr. Hans Heinrich Reckeweg eindringlich gewarnt. Es gibt von ihm eine Schrift "Schweinefleisch und Gesundheit" (Aurelia Verlag, Baden-Baden). Dr. Reckeweg ist der Begründer der Homotoxinlehre und Antihomotoxischen Therapie, und Gründer der Firma "Biologische Heilmittel HEEL", deren hömöopathische Arzneimittel auch von ihm konzipiert worden sind. Auf einer der Tagungen seiner "Homotoxingesellschaft" sprach Prof. H. A. Schweigart über seine Erfahrungen. Er berichtete, dass bei den deutschen Soldaten des Afrikacorps unter dem legendären General Rommel eine Fußkrankheit aufgetreten sei, die dem Schweinerotlauf ähnlich war. Zunächst wurden verschiedene Behandlungen versucht, ohne Erfolg. Dann entschied Schweigart, sämtliches Schweinefleisch aus der Versorgung dieser Truppe zu streichen. Daraufhin verschwand diese Fußkrankheit vollständig. Schweigart vermutete, dass Schweinefleisch besonders in heißem Klima seine schädlichen Wirkungen entfaltet, und deshalb die in solchen Klimazonen lebenden Völker aus Erfahrung Schweinefleisch meiden.

Dr. H. H. Reckeweg wies darauf hin, dass jedes Schwein spätestens mit 6 Jahren an Krebs stirbt, wenn es nicht vorher geschlachtet wird. Er hatte auch beobachtet, dass Teile vom Schwein sich im menschlichen Körper wieder in den entsprechenden Körperregionen ansammeln, so dass Liebhaber von Schweinekopf oft einen dicken Hals aufweisen, währen Liebhaber von Schweine-Bauchspeck vor allem am Bauch ansetzen. Reckeweg führte das auf die große physiologische Ähnlichkeit zurück; die Gewebe des Schweins seien lediglich weniger fest als die des Menschen, so dass es deshalb bei Menschen, die Schweinefleisch verzehren, leichter zu Sehnen-, Bänder- und Muskelrissen und Bandscheibenvorfall komme.

Prof. Dr. G. H. M. Gottschewski, Immunologe (er hatte eine eigene Arbeitsgruppe Gottschewski am Max Planck Institut in Freiburg/Br.) wies darauf hin, dass Menschen, deren Mutter während der Schwangerschaft Schwein verzehrt hat, immunologisch näher beim Schwein als beim Menschen einzuordnen seien.

Ernährung in Gefängnissen: Ich erinnere mich an einen Bericht über ein Gefängnis in Kalifornien, in welchem eine solche pflanzlich basierte natürliche Ernährung praktiziert wurde. Dort kam es weit seltener zu Aggressionen, und nach der Entlassung von Gefangenen lag deren Rückfallquote weit unter dem Landesdurchschnitt.

Dass eine pflanzlich vollwertige Ernährung zu freundlicher und gelassener Verhaltensweise führt, wurde sowohl in Tierexperimenten (Dr. Jiri Bernasek) als in vielen Familien ("Der Schnitzer-Report") beobachtet. Diese Erfahrung sollte man auch bei Hilfslieferungen in Problemgebiete berücksichtigen!

Welternährung: Im Rahmen einer für die Genbank von Äthiopien in Addis Ababa 1992 durchgeführten Studie habe ich auf der Grundlage der bebaubaren Ackerflächen (arable land") errechnet, dass bei einer vollwertigen Ernährung auf pflanzlicher Basis Äthiopien 560 Millionen Menschen ernähren und gesund erhalten könnte. Damals zählte die äthiopische Bevölkerung gerade mal 10 % dieser Zahl, nämlich 56 Millionen, und nicht alle von diesen werden immer satt. Die Wüste in der Sahelzone wächst vor allem durch das Abweiden der letzen Gräser durch Rinder und Ziegen, und durch das Abholzen der letzten Bäume für das Kochen der Nahrung, die roh verzehrt viel gesünder und sättigender wäre (Eiweißmangel entsteht u.a. auch durch Erhitzung der Nahrung).

Eine praktisch anwendbare, auf diesen Erkenntnissen beruhende Ernährungsweise habe ich bereits in den 1960-er Jahren öffentlich empfohlen und unterrichtet, und 1975 in zwei Anwendungsformen präzisiert: Eine vollständig rohe, gänzlich aus pflanzlichen Lebensmitteln zusammengesetzte Ernährung, welche die intensivsten gesundheitlichen Wirkungen entfaltet (deshalb habe ich sie "Schnitzer-Intensivkost" genannt), und eine diese Intensivkost ebenfalls enthaltende, jedoch durch einige Beilagen den bisherigen Gewohnheiten entgegenkommende Form, die der Gesunde sich leisten kann, wenn er gerade keine Höchstleistungen erbringen muss (diese habe ich "Schnitzer-Normalkost" genannt, weil sie sich immer noch wesentlich von der "gutbürgerlichen Normalkost" unterscheidet).

Seit 1975 bis heute ist diese Ernährungsweise in dem in zahlreichen Auflagen erschienenen Buch "Schnitzer-Intensivkost, Schnitzer-Normalkost" verfügbar und kann von Jedermann praktiziert werden.

Die intensiven gesundheitlichen Wirkungen dieser natürlichen und für den Menschen artgerechten Ernährungsweise wurde in tausenden von Einzelberichten (Der Schnitzer-Report), in einer Bluthochdruck-Studie und einer Lepra-Studie bestätigt und dokumentiert. Eine Diabetes-Studie ist 2007 angelaufen. 

Das Welternährungsproblem der rasch wachsenden Menschheit lässt sich nicht über noch mehr Fleischerzeugung bewältigen - nicht nur wegen der Umweltschäden, sondern auch wegen der Folgekrankheiten, deren Behandlungen die Sozialsysteme schon jetzt überfordern.

Wer über den eigenen Tellerrand hinausblickt und seine persönliche Mitverantwortung am Weltgeschehen erkennt, wird auf Fleisch ebenso wie auf Fisch verzichten (die Ozeane sind bereits weitgehend leergefischt) und zu jener natürlichen Ernährung auf der Grundlage der Nahrungspflanzen übergehen, für die der Mensch genetisch immer noch programmiert ist. Damit tut der einzelne Mensch auch seiner eigenen Gesundheit einen Gefallen - nicht nur, weil er sich so vor den heute verbreiteten Zivilisationskrankheiten schützt, sondern auch, weil dann sein Gehirn mit der zum Denken notwendigen Glutaminsäure um etwa 40 % besser versorgt ist, als mit einer pflanzlich-tierisch gemischten Kost. Das wussten schon früher nicht wenige der wirklich großen Denker der Menschheit. Mehr hierzu:

http://www.dr-schnitzer.de/forum-fleischverzehr-konsequenzen-kl.html 
http://www.dr-schnitzer.de/BSE.html  
http://www.dr-schnitzer.de/vegetarisch-essen.html

Friedrichshafen, Februar 2007

Dr. Johann Georg Schnitzer

P.S. im Jahr 2009: Inzwischen hat sich eine heftige Diskussion über den Einfluss des Kohlendioxids auf das Klima entwickelt, der von vielen Wissenschaftlern bezweifelt und auch widerlegt worden ist. Der wesentliche Einfluss wird jetzt den Schwankungen der Sonnenaktivität zugeschrieben.

Diese Diskussion betrifft jedoch nicht die viel wichtigeren Fragen der Sicherung der Welternährung, der Sicherung der Gesundheit der Weltbevölkerung, der Verhütung der Umweltbelastung durch Fäkalien aus Massentierhaltungen zwecks Fleischerzeugung, und der Vermeidung von Waldrodungen zur Tierfuttererzeugung und für Feuerholz zum Kochen von Nahrung.

 


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