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Kampf gegen
Hunger, Treibhauseffekt und Lepra
Contributions to Dr. Schnitzer's
Health Secrets Forum since May 1999 Beiträge zu Dr. Schnitzer's Gesundheits-Forum seit Mai
1999
Mitteilungen von Frédéric
Stahl (Frankreich) zwischen November 2006 und Februar 2007
(siehe auch Anmerkungen von Dr. Schnitzer weiter unten)
Kampf gegen den Hunger
Achthundert Millionen Menschen sind
unterernährt. Jedes Jahr verhungert mehr als eine Million. Die
Ursachen sind der immer größere Fleischkonsum, der nicht
kontrollierte Geburtenüberschuss, und der Export von Nahrungsmitteln
aus den Entwicklungsländern, weil die reiche Oberschicht dieser
Länder Fernseher und PKWs importieren will.
Wenn ein Mensch jeden Tag Fleisch essen
will, dann braucht er einen viertel Hektar Acker- und Weideland. Mit
diesem viertel Hektar können fünf Menschen vegetarisch ernährt
werden. Das habe ich schon 1977 in meinem (vergriffenen) Buch
"Die Erde hat Eiweiß für alle" dargestellt: Auf 1 Million
Hektar Ackerboden können bei (aus tierischer und pflanzlicher
Nahrung) gemischter Kost nur ca. 4 Millionen Menschen ernährt werden
können, während von der gleichen Ackerfläche bei vollständig
pflanzlicher Kost 21 Millionen Menschen gesund ernährt und gesättigt
werden.
Es gibt mehrere Wege, den Fleischkonsum
zu senken:
- Ist es notwendig, die
Gefängnisinsassen mit Fleisch zu füttern? Diese Leute kann man
umstellen auf Pflanzennahrung und Rohkost. Dazu ist eine
Darmreinigungskur erforderlich. Das geschieht folgendermaßen:
Während einer Woche ernährt man sich nur mit Karottensaft. Das
geht ohne jedes Hungergefühl. Nach etwa 4 Tagen wird ein Einlauf
gemacht mit ungefähr 2 Liter Wasser, je nach Körpergröße.
Dabei wird der Bauch massiert. Das Ganze wird von einem Arzt
kontrolliert. Nach einer Woche gewöhnt man sich wieder vorsichtig
an feste Nahrung, aber nur Pflanzen. Für die Gefängnisinsassen
muss das im Gefängnis stattfinden.
Die Ernährung mit Pflanzenkost
verlangt den gleichzeitigen Verzehr von einer Zehe Knoblauch. Zum
Beispiel: Frisch entspelzte und gemahlene Haferkerne (oder
keimfähiger Nackthafer), 6 Stunden mit etwas Wasser eingeweicht,
werden mit klein geschnittenem Knoblauch vermischt. Dazu wird grüner
Salat gegessen. Dieser enthält ein Enzym, die Phytase. Diese spaltet
das Phytin der Getreidesorten in Phosphate und in ein Vitamin, das
Inosit. Dieses verhindert das vorzeitige Ergrauen der Haare. (Die
Verdauungsenzyme spalten das Phytin nicht!). Phytase entsteht auch bei
der Milchsäuregärung (Sauerteigbrot, Sauerkraut), und beim Keimen
der Getreidekörner (oder dem Einweichen frisch geschroteter
Getreidekörner).
Um zu verhindern, dass man den
Knoblauch riecht, genügt es, einen halben Teelöffel Vitamin C in
diesen (unerhitzten) Haferbrei zu verrühren. Das Vitamin C ist ein
Reduktionsmittel, die aktive Substanz des Knoblauchs wird in den
reduzierten Zustand überführt, dieser ist geruchlos. Das gelingt nur
unter Luftabschluss, das ist der Fall, wenn der kleingeschnittene
Knoblauch mit dem in Wasser eingeweichten Haferschrot vermischt ist.
Das Vitamin C ist ein halbsynthetisches
Erzeugnis. In einem Arbeitsgang wird die Dextrose in Vitamin C
umgewandelt.
Pflanzen sind die ursprüngliche
Nahrung des Menschen. Es hat lange gedauert, um Pfeil und Bogen zu
erfinden, um die Tiere zu jagen. Man muss sich fragen: Was haben die
Urmenschen eigentlich gegessen? Die Urmenschen haben beobachtet, was
die Tiere fressen, um zu wissen, welche Pflanzen ungiftig sind. So zum
Beispiel haben die Menschen beobachtet, dass die Bären eine Vorliebe
haben für kleine Mengen einer Pflanze, die heute noch als Bärlauch
bezeichnet wird. In manchen Waldlichtungen wächst diese Pflanze. Auf
50 m Entfernung riecht man den Knoblauchduft. Aus dieser Pflanze wurde
eine Kulturpflanze, der Knoblauch. Die Bären haben ein besseres
Immunsystem als der Mensch. Wenn sie trotzdem Bärlauch fressen, ist
das ein Hinweis, dass der Bärlauch eine unentbehrliche Zusatznahrung
ist. Für den Menschen ist der Knoblauch erst recht notwendig.
Bei den Wiederkäuern liegen die Dinge
anders. Wenn die Gärung in der Panse beendet ist, sind nur noch
Milchsäurebakterien zugegen. Die Tiere, und auch der Mensch, die nur
einen Magen haben, müssen Bärlauch bzw. Knoblauch essen, um die
pathogenen Bakterien, sofern vorhanden, zu neutralisieren. Noch in
einer Verdünnung von 1 : 300000 hemmt der Knoblauch das Wachstum von
Typhusbakterien.
Der Knoblauch wird im Zwölffingerdarm
resorbiert, er kommt nicht in den Dünndarm. Die Darmbakterien können
nicht durch den Knoblauch geschädigt werden.
Das Ganze bringt einen anderen Vorteil mit
sich: Viele von denen, die sich ungesetzlich verhalten, sehen bisher
keinen
Nachteil darin, sich mehrere Jahre durchzufressen auf Kosten der
Steuerzahler und ohne Miete zu zahlen. Aber die Aussicht, mehrere
Jahre kein Fleisch zu bekommen, das wirkt abschreckend. Diese
Maßnahme (kein Fleisch für Gefängnisinsassen) ist ein bedeutender
Beitrag zur Senkung der Kriminalität.
Außerdem spart man Energie, wenn man
das Kochen, Backen, Braten beiseite lässt. Das ist ein Beitrag zur
Senkung der Kohlendioxidemissionen, bzw. des Stromverbrauchs. Wenn
man aus der Kernkraft aussteigen will, soll man jede Möglichkeit
nutzen.
Die Politiker brauchen keine
Hemmungen zu haben, eine solche Maßnahme (kein Fleisch für die
Gefängnisse) durchzusetzen. Denn Vorbestrafte haben kein Wahlrecht,
es gehen also keine Wählerstimmen verloren.
- Ist es notwendig, Zirkustiere (Löwen,
Panther usw.) mit Fleisch zu füttern? Vor ungefähr 40 Jahren lebte
in Kalifornien eine Familie in einem Haus mit Garten, umgeben von
einer hohen Mauer. Das Haustier dieser Familie war eine Löwin.
Diese Löwin hatte noch niemals Fleisch zu fressen bekommen. Nur
Hafer (das englische Porridge) dreimal täglich. Die Löwin war ein
friedliches Tier, das gerne mit den Kindern spielte.
Für Zirkustiere, die schon an Fleisch
gewöhnt sind, gibt es einen einfachen Trick: Einen Esslöffel voll
Hackfleisch mit einer großen Menge Haferbrei mischen (noch besser
kalt entspelzte Haferkerne, in einer Getreidemühle gemahlen und in
Wasser eingeweicht). Diese Mischung schmeckt nach Fleisch, die
Raubtiere werden das fressen, und ihr Instinkt wird ihnen sehr schnell
zeigen, dass Hafer etwas sehr gutes ist.
Für Hunde und Katzen gilt das
Gleiche. In Deutschland ist es schon lange üblich, die Hunde mit
Hafer zu füttern. Aber das ist nicht überall so. In Frankreich
werden die Hunde mit Fleisch gefüttert. Diese Hunde sind aggressiv.
Die französischen Briefträger wissen etwas davon zu sagen. Eine
Briefträgerin wurde von so einem Hund angegriffen. Dieser Hund hat
ihr in die Brust gebissen.
- Eine russische Ärztin, Galina
Schatalowa, hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: "Wir
fressen uns zu Tode". In diesem Buch räumt sie auf mit
mehreren Dogmen: Zuerst die total veraltete Kalorienlehre, die
3000 Kcal pro Tag verlangt. Die Hälfte davon genügt schon. Als
zweites die zu Unrecht behauptete Überlegenheit von tierischem
Eiweiß, Fleisch, Milch, Käse, Eier. Als drittes der Verbrauch
von Trinkwasser; davon soll man nicht zu viel nehmen.
Um die Richtigkeit zu beweisen, hat
sie einen zehntägigen Marsch durch eine der innerasiatischen
Wüsten organisiert. An diesem Marsch waren etwa acht Mann
beteiligt, die sich nach den Grundsätzen dieser Ärztin ernährten,
und zwei Sportler, die sich mit Fleisch ernährten, und es für
nötig hielten bis zu 10 Liter Wasser am Tag zu trinken. Diese
Sportler haben nach zwei Tagen Schluss gemacht und sind umgekehrt.
Die acht anderen haben ohne besondere Anstrengungen durchgehalten
bis zum Ziel. Diese Ärztin hat selbst an diesem Marsch
teilgenommen, und das im Alter von 75 Jahren!
Eine naheliegende Schlussfolgerung
ist, dass z.B. Soldaten, die nur mit Pflanzen ernährt sind, weit
mehr leisten als solche, die mit herkömmlicher Kost gefüttert
werden. Das hat sich schon gezeigt im Vietnamkrieg: Die
Vietkong-Kämpfer, die sich vorwiegend mit Vollreis, Salat und
Früchten ernährten, hatten offensichtlich mehr Kraft und Ausdauer
als die nach westlichen Maßstäben "gut" ernährten
Amerikaner. Aber, wie fast immer, haben die Politiker nichts daraus
gelernt. Ein intelligenter Staatsmann würde es sich nicht nehmen
lassen, über eine Armee zu verfügen, deren Soldaten ein Vielfaches
des Üblichen leisten, und die zudem viel billiger zu ernähren
sind. Napoleon der Erste
sagte: "Eine Armee marschiert mit ihrem Magen." Aber er
kannte nicht den Unterschied zwischen Pflanzenkost und Fleisch.
Ein Ereignis aus der Kriegszeit ist mir
ins Gedächtnis zurück gekommen. Ein deutscher Unteroffizier hat
Vorträge gehalten in den Oberschulen, um von seinen Erlebnissen an
der Ostfront zu berichten. Das Bemerkenswerte an seinen Ausführungen
war Folgendes: Zwei von seinen Soldaten haben bei einem nächtlichen
Streifzug einen russischen Soldaten gefunden, der auf dem Boden lag. Sie
haben diesem Mann geholfen, sich aufzurichten. Weil kein Fahrzeug
vorhanden war, um bis zum nächsten Lazarett zu fahren, haben diese zwei
Soldaten den Russen mit ihren Schultern gestützt und sind mit ihm bis
zum Lazarett marschiert (10 km hinter der Frontlinie).
Als der Arzt diesen Russen untersuchte,
stellte er fest: Ein doppelter Lungendurchschuss. Dazu genügte ein
Verband vorne, einer im Rücken. Mehr war nicht nötig. Dann sagte der
Arzt den beiden Soldaten: "Das war unvorsichtig, mit diesem Mann zu
Fuß zu gehen!" Die Soldaten konnten nur antworten, dass dieser
Russe kein Deutsch versteht, "wir konnten nicht erfahren was ihm
geschehen war, und übrigens hat er nicht ein einziges Mal zu verstehen
gegeben, dass er eine Pause machen möchte." In den folgenden Tagen
musste der Arzt wieder staunen, als er sah, wie schnell und ohne
Komplikationen diese Wunde ausheilte.
Zum Schluss seines Vortrages sagte dieser
Unteroffizier: "Diesen Menschen haben wir Deutschen nichts
entgegenzustellen." Das hat einen sehr guten Grund.
Als Stalin an die Macht kam, war eine
seiner ersten Maßnahmen die Abschaffung von Weißbrot. Denn für ihn
war das eine Erfindung der Kapitalisten, also "weg damit!" Um
sicher zu sein, dass nicht im Versteckten das Vollkornmehl gesiebt
würde, um trotzdem Weißbrot zu machen, hat Stalin angeordnet, dass die
Teigmaschinen in die Mühlen transportiert werden. Unter der Aufsicht
von waschechten Kommunisten wurde das Vollkornmehl sofort zu Teig
verarbeitet. Die Bäcker wurden fortan nicht mehr mit Mehl beliefert,
sondern mit Teig.
Dazu kommt noch eine andere Tatsache. Der
französische Professor Delbet hat die überragende Rolle von Magnesium
für die Gesundheit entdeckt. Wo zu wenig Magnesium im Boden ist, sind
auch die Pflanzen arm an Magnesium. Der Prozentsatz der
Krebserkrankungen ist zwei bis drei mal so hoch als bei magnesiumreichen
Böden.
Außerdem hat Professor Delbet auch
festgestellt, dass alles Magnesium verloren geht, wenn das Kochwasser
vom Gemüse weggeschüttet wird. Ebenso hat er festgestellt, dass im
Weißbrot so gut wie kein Magnesium enthalten ist.
Deswegen hat Professor Delbet
vorgeschlagen, die magnesiumarmen Böden mit Magnesium anzureichern.
Obwohl der Professor Delbet selbst Mitglied der Académié de Médicine
war, ist er auf den Widerwillen seiner Kollegen gestoßen. Denn die
Krebsbehandlung ist eine Goldgrube für die Mediziner. Von einer
Krebsverhütung will keiner etwas wissen.
Also hat Stalin sowohl die Entdeckung von
Dr. Schnitzer wie die Entdeckung von Prof. Delbet vorweggenommen. Moral
der Geschichte: Wenn man seinem Volk einen gesundheitlichen Dienst
erweisen will, ist es besser, Diktator zu sein als Zahnarzt oder
Medizinprofessor ...
Die Nachfolger von Stalin wollten nicht
an der kommunistischen Doktrin rütteln. Um das Volk zu besänftigen,
haben sie auf einem anderen Gebiet die Zügel locker gelassen: Sie haben
die Herstellung von Weißbrot erlaubt. In Unkenntnis der Tatsachen
wurden die Russen Weißbrotverbraucher. Deswegen ist ihre Armee nicht
mehr das, was sie zur Zeit Stalins gewesen ist. Man hat es gesehen, in
Tschetschenien und in Afghanistan.
Schlussfolgerung: Stalin hat den Krieg
gewonnen mit dem richtigen Rezept, Brot zu backen. Die Deutschen haben
es der deutschen Zahnärztekammer zu verdanken, dass sie den Krieg
verloren haben, und dass sie nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend ein
Volk chronisch kranker Menschen wurden. Denn diese Zahnärztekammer hat
die Entdeckung von Dr. Schnitzer sabotiert. Der deutsche
Verteidigungsminister und die deutsche Gesundheitsministerin wären gut
beraten, die Zahnärztekammer vor die Justiz zu zitieren, denn was diese
Herren gemacht haben, das ist ein Verbrechen gegen die Menschheit.
- Außer für Soldaten ist die
pflanzlich basierte Ernährung auch für die Gesamtbevölkerung
von großem Nutzen für ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Der erste Schritt besteht darin, die Familien zu überzeugen, dass
es für die Kinder viel besser (und auch viel billiger) ist, nicht
mit Fleisch ernährt zu werden. Wie alle pflanzenfressenden
Säugetiere braucht der Mensch am Anfang seines Lebens die
Muttermilch, nachher nur Pflanzen. Der zweite Schritt besteht
darin, die Gesamtbevölkerung von den Vorteilen der Pflanzen- und
Rohkost zu überzeugen. Die Verdauung, das geht ruckzuck. Die
Geschwindigkeit der Reflexe und das Immunsystem sind vergleichbar
mit denen von wild lebenden Tieren. Das bedeutet eine erhebliche Umstellung
der Volkswirtschaft: Dann können die Metzger den Laden
schließen, aber im Gegenzug wird jeder Normalmensch mit dem
ersparten Geld ein eigenes Heim bezahlen können.
Die Umstellung der Menschen auf
Pflanzenkost wird sich auch auswirken auf die Reduzierung des
Treibhauseffekts. Die "Experten", die in Kyoto und Nairobi
das Wort hatten, tun so, als wäre es nur die Industrie, der Verkehr
und die Heizungen, die Kohlendioxid ausstoßen. Aber für die mehr
als 6 Milliarden Menschen gibt es 1,5 Milliarden Rinder, mit einer 10
mal größeren Lunge als sie der Mensch hat. Diese Rindviecher
emittieren am einen Ende Kohlendioxid und am anderen Ende täglich
bis zu 250 Liter Methan pro Rind,
ein Treibhausgas mit 23 mal größerer Wirksamkeit als
Kohlendioxid. Die Sprecher der Autoindustrie sagen: "Die Rinder
richten mehr Schaden an für die Umwelt, als die PKWs." Diese
Aussage bestätigt der Zoologe Josef Reichholf (siehe http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/klima/
): "Die Rinderzucht schadet dem Klima mehr als der gesamte
motorisierte Verkehr."
Die hier vorgetragenen Methoden haben
zweifellos außerdem eine gute Wirkung für den Frieden auf allen
Erdteilen. Denn Hungersnöte sind immer ein Grund für Konflikte. Auch
wenn es nicht zur Hungersnot kommt, ist der Fleischkonsum gefährlich.
Das wussten schon die alten Griechen. Plato hat gesagt: "Die
Hauptschuldigen an den Kriegen sind nicht die Könige, sondern die
Köche. Denn diese tun immer mehr Fleisch in die Mahlzeiten. Um mehr
Fleisch zu produzieren, braucht man Weideland, und wenn man es nicht
hat, versucht man, es dem Nachbarland zu nehmen."
Eiweißmangel durch gesättigte Fette
Es sind die gesättigten Fette, die zu
Eiweißmangel führen. Wie es der Professor Lintzel schon vor 40
Jahren gezeigt hat, verbraucht der Abbau von einem Gramm gesättigten
Fettes ein Gramm hochwertiges Eiweiß.
Wenn z.B. ein Mann aus finanziellen
Gründen knapp ernährt ist, mit genügend Kohlenhydraten, aber nur 50
Gramm Fett, davon 40 Gramm gesättigtes Fett, und 50 Gramm Eiweiß,
dann meint er, das könne ausreichen. Aber das ist ein Irrtum. Denn
von den 50 Gramm Eiweiß werden 40 Gramm verbraucht, um das
gesättigte Fett abzubauen. Dann bleiben nur 10 Gramm Eiweiß übrig
für den eigentlichen Verbrauch des Organismus. Das ist zu wenig.
Die gesättigten Fette, das sind die
tierischen Fette, in erster Linie Butter. Hingegen sind die
Pflanzenfette vorwiegend ungesättigt (teilweise einfach ungesättigt,
teilweise doppelt ungesättigt). Das Leinöl hat einen bemerkenswert
hohen Gehalt an doppelt ungesättigten Fettsäuren. Ebenso das
Distelöl (von einer besonderen Sorte Disteln, die in Kalifornien
angebaut werden). Außerdem sind die gesättigten Fettsäuren pflanzlicher
Herkunft Fettsäuren mit kurzer Kohlenstoffkette, etwa 16 C-Atome.
Dagegen haben die gesättigten Fettsäuren tierischer Herkunft viel
längere Kohlenstoffketten, etwa 22 C-Atome. Für ein besseres
Verständnis:
Gesättigt: |
-C-C-C-C-C-C-C-C-C-C-C- - - - |
einfach
ungesättigt: |
-C-C-C-C=C-C-C-C-C- - - - |
doppelt
ungesättigt: |
-C-C-C=C-C-C-C=C-C-C- - - - - |
In den gesättigten Fetten ist jedes
Kohlenstoffatom C mit zwei Wasserstoffatomen verbunden (nicht
gezeichnet). Ungesättigte Fette enthalten weniger Wasserstoff. Die
Doppelbindung zwischen zwei C-Atomen erleichtert den Abbau dieser
Fette.
Eiweißmangel durch Erhitzung der Nahrung
Ein anderer Grund für den
Eiweißmangel ist die Maillard-Reaktion. Das ist die Verbindung von
Zucker mit Eiweiß, die bei Temperaturen von mehr als 80 ° C
stattfindet. Diese Verbindung ist unverdaulich. Sie kann nur im Darm
verfaulen, zusammen mit den ebenso unverdaulichen Strukturproteinen
(der Hülle der Muskelfasern). Das führt geradewegs zur Hepatitis.
Und die will die Medizin dann mit der Impfspritze behandeln.
Die Leute müssen eben lernen,
möglichst viel Rohkost zu essen. Ich selbst kenne nichts anderes als
Rohkost. Die Pflanzen, die zu den Kreuzblütlern gehören, sind besser
verdaulich wenn sie milchsauer vergoren sind, z.B. Sauerkraut. Ich habe einmal Haferkerne gekauft, die warm geschält waren.
Nach 3 Wochen hatte ich einen harten Stuhlgang.
Es ist so einfach, die Unterernährung
und den Hunger in der Welt zu beseitigen, man muss es nur richtig
machen.
Rasenmäher, Treibhauseffekt und der
Weltfrieden
Das Chlorophyll der grünen Blätter
erfüllt eine wichtige Aufgabe: Es nimmt das Kohlendioxid aus der Luft
auf und macht damit organische Substanz und Sauerstoff. Das gilt nicht
nur für die Blätter der Bäume, die Algen der Meere und die
Kulturpflanzen, sondern auch für Alles, was auf nicht
landwirtschaftlich genutzten Flächen wächst.
Die Assimilation des Kohlendioxids muss
gefördert werden, um den Treibhauseffekt zu reduzieren. Aber das ist
gerade das, was der Zivilisationsmensch nicht macht:
- Die Brasilianer haben den
Amazonas-Urwald zu einem erheblichen Teil abgeholzt (wenn nicht
verbrannt), um Weideflächen für noch mehr Rinder zu gewinnen.
Diese Tiere emittieren Kohlendioxid am einen Ende, und das
Treibhausgas Methan am anderen Ende. Weideflächen binden viel
weniger Kohlendioxid als der Wald, und nach wenigen Jahren haben
sie ihre Fruchtbarkeit verloren. Dann ist es ganz aus mit der
Kohlendioxid-Assimilation.
- In den Großstädten, Kleinstädten
und Dörfern will man überall glatt gemähten Rasen sehen. An
vielen Orten wird jede Woche der Rasenmäher eingesetzt. Aber 5
Zentimeter hohes Gras nimmt viel weniger Kohlensäure aus der Luft
heraus als 50 cm hohe Pflanzen mit großen Blättern
- Jene Großstädte, die an der Küste
stehen, haben nur selten eine Kläranlage. So zum Beispiel New
York. Das ungereinigte Abwasser mit seinen vielen organischen
Substanzen fließt ins Meer. Die Grünalgen des Meeres, die
normalerweise die im Wasser enthaltene Kohlensäure aufnehmen und
Sauerstoff abgeben, haben sich diesen Lebensbedingungen angepasst.
Sie haben sich in Graualgen umgewandelt, die organische Substanzen
verzehren und Kohlensäure abgeben. Das Gegenteil von dem, was von
der Natur vorgesehen ist!
Das, was die Europäer mit ihren
Rasenmähern machen, ist gleichbedeutend mit dem, was die Brasilianer
mit dem Urwald gemacht haben. Dazu kommt noch etwas Anderes. Die
Bienen können nicht allein von den Blüten der Kulturpflanzen leben.
Sie müssen während der ganzen Vegetationsperiode Blumen finden. Für
die Bienen ist der Rasen ein Wüstengebiet. Diese vielen
"Wüsten" in Stadt und Land vermindern die Produktion von
Honig, Blütenpollen, Propolis und Gelée Royale.
In den Konferenzen von Rio, Kyoto und
Nairobi wurde an den Problemen vorbeigeredet. Da beschäftigt man sich
nur mit den Emissionen der Industrie, des Verkehrs und der Heizungen.
Man will die Kohlendioxidemissionen der Industrie in leer gewordenen
Erdölfeldern verstauen. Aber ohne zu begreifen, dass man auf diesem
Weg den Sauerstoff, der verbraucht wurde, um die Brennstoffe zu
verbrennen, unter dem Boden verschwinden lässt. Das vermindert den
Sauerstoffgehalt der Atmosphäre! Diese Methode, die bereits getestet
wurde, verbraucht erheblich viel Energie, weil die Verbrennungsgase, die
75 % Stickstoff enthalten, auf mindestens 60 bar komprimiert werden
müssen, um die Kohlensäure durch Verflüssigung abzutrennen (und der
Normalverbraucher wird das mit noch mehr Steuern bezahlen müssen).
Eine viel intelligentere Methode besteht
darin, die unbehandelten Verbrennungsgase 10 m unter der Oberfläche
irgend eines Gewässers als feine Gasbläschen in das Wasser zu blasen.
Nur ein Druck von 1 bar ist dazu erforderlich, die Kohlensäure löst
sich sofort im Wasser, und die Algen wandeln sie um in Sauerstoff.
Gut informierte Leute wie der damalige
US-Vizepräsident Al Gore sagen, dass wir nur noch 10 Jahre Zeit haben
um die Katastrophe zu verhindern, nämlich das Abschmelzen des
Polareises und die darauffolgende Überschwemmung des Festlandes bis
50 Meter über dem heutigen Meeresspiegel.
Das wird zu Konflikten führen, denn
die Flüchtlinge, die aus diesen niedrig liegenden Landschaften
kommen, werden nicht immer gut empfangen von anderen Bevölkerungen.
Die Begrenzung der Verwendung der
Rasenmäher auf zweimal im Jahr ist eine Maßnahme, die nichts kostet,
im Gegenteil, es bleibt Geld übrig für andere Zwecke, z.B. die
Wärmeisolierung mit Doppelfenstern. Außerdem wird die
Kohlendioxid-Emission der Rasenmäher selbst stark reduziert.
Lepra-Auslöser stecken in den Ernährungsgewohnheiten
Nach den Beobachtungen des
argentinischen Arztes Dr. Capdevilla kommt es zu Lepra auch ohne
Ansteckung, wenn die Kombination
Schweinefleisch - Käse
- Alkohol - scharfe Gewürze
oder
Fisch - Käse - Alkohol - scharfe Gewürze
allzu oft verzehrt wird. Professor
Enderlein hat bewiesen, dass die Bakterien sich ihrer Umwelt anpassen.
Zum Beispiel: Die Tuberkulose erschien zu einem Zeitpunkt, als die Lepra
in Europa verschwand. So kommt es, dass bei einer entsprechend verkehrten Ernährung die Lepra auftaucht.
Aber die Schulmedizin hat die Entdeckung von Professor Enderlein nicht
anerkannt. Denn sonst hätte man die ganze Impfwissenschaft über Bord
werfen müssen.
Die Juden wissen schon seit 3000 bis
4000 Jahren, dass Schweinefleisch entweder Krebs oder Lepra
verursacht. Die Muslime gehen noch einen Schritt weiter: Kein
Schweinefleisch und kein Alkohol. Also gibt es keine Lepra bei den
Juden und erst recht nicht bei den Muslimen. Das sollte den
Religionsführern der Christlichen Welt zu denken geben. Bei den
Orthodoxen, den Katholiken und den Protestanten sollten die Pfarrer
endlich betonen, dass die Apostel einen großen Fehler gemacht haben,
als sie sagten: "Wir erlauben unseren Anhängern, Schweinefleisch
zu essen." Das war im Grunde genommen reine Demagogie. Wie viel
Leid ist damit über die Christliche Menschheit gebracht worden?
Eine Abkehr der Christen vom
Schweinefleisch gibt auch den Muslimen weniger Grund, die Christen als
"Ungläubige" abzustempeln. Auch das ist ein Beitrag zum
Frieden.
Elsaß, Frankreich, November/Dezember
2006 und Januar/Februar 2007
Frédéric Stahl (80)
Privatgelehrter
Link für neuen Beitrag: Dr.
Schnitzer's Gesundheits-Forum
Anmerkungen von Dr.
Johann Georg Schnitzer, Dezember 2006, Januar und Februar 2007
Welternährung, Klima und mehr
Frédéric Stahl lernte ich in den
1960-er Jahren kennen - auf den Internationalen Kongressen für
Vitalstoffe und Zivilisationskrankheiten, die Prof. Dr. H. A.
Schweigart organisierte, um den Regierungen der Welt das gesammelte
Wissen zur Gesunderhaltung ihrer Bevölkerungen und zur Verhütung von
Zivilisationskrankheiten zur Verfügung zu stellen.
Der Gesellschaft
gehörten hochkarätige Wissenschaftler und Forscher auf diesem Gebiet
an, darunter auch Nobelpreisträger (z.B. Prof. Linus Pauling), und
solche, die während des Zweiten Weltkrieges die Ernährung der
Bevölkerungen in ihren Ländern zu organisieren hatten, wie Prof.
Alfred Fleisch (Schweiz) und Prof. Tuivo Rautavaara (Finland). Prof.
Schweigart war der Verantwortliche für die Ernährung der
Bevölkerung und der Streitkräfte in Deutschland gewesen. Sie
machten ihre Sache so gut, dass während dieser (doch sicher
"stressigen") Zeit z.B. Herzinfarkt so selten war, dass die
meisten Studenten der Medizin während ihres ganzen mehrjährigen
Studiums keinen einzigen Herzinfarkt zu sehen bekamen. Ebenso selten war Diabetes
Typ II (heute die am schnellsten zunehmende Zivilisationskrankheit).
Frédéric Stahl war Assistent bei
Professor Schweigart in den Jahren 1960 bis 1962. Er beschäftigte
sich hauptsächlich mit der Auffindung der richtigen
Pflanzeneiweißkombinationen, um bei einer Ernährung auf rein
pflanzlicher Basis ein biologisch hochwertiges Eiweiß zu erhalten.
Dabei zeigte Frédéric Stahl
zahlreiche Kombinationen pflanzlicher Lebensmittel mit hohem
Biologischem Grundeffekt auf, die eine hochwertige Eiweißversorgung
erlauben, so dass sich tierische Nahrungsmittel für die Sicherung der
Ernährung und Gesundheit der Menschheit als überflüssig, im
Vergleich mit rein pflanzlicher Ernährung sogar als nachteilig
erwiesen (erheblich schlechtere Versorgung des Gehirns mit der zum
Denken notwendigen Glutaminsäure bei tierisch-pflanzlich gemischter
Kost).
Der Biologische Grundeffekt von
Eiweißen bezeichnet, vereinfacht ausgedrückt, den Anteil des
Gesamteiweißes einer Nahrung, der alle zum Aufbau körpereigenen
Eiweißes erforderlichen Eiweißbausteine (Aminosäuren) enthält,
einschließlich der "essenziellen" (vom Körper nicht aus
anderen Aminosäuren erzeugbaren) Aminosäuren. Dieser Biologische
Grundeffekt ist zum Vergleich bei Kuhmilch 44,9, bei Rindfleisch 53,6.
Solche von F. Stahl nachgewiesenen,
volle Eiweißversorgung sichernden Kombinationen pflanzlicher
Lebensmittel sind z.B. (Biologischer Grundeffekt jeweils in Klammern):
Kombination
pflanzlicher Lebensmittel |
Biologischer
Grundeffekt dieser Kombination |
Weizen +
Kichererbse: |
44,8 |
Weizen +
Buchweizen: |
53,5 |
Weizen +
Sojabohne: |
54,5 |
Weizen +
frisches Blattgemüse: |
56,1 |
Roggen +
Weizen: |
41,5 |
Roggen +
Sonnenblumenkerne: |
45,2 |
Roggen +
Vollreis: |
46,2 |
Roggen +
Haselnuss: |
47,3 |
Hafer +
Linse: |
42,7 |
Hafer +
Kartoffel: |
45,7 |
Hafer +
Kichererbse: |
46,0 |
Hafer +
Sojabohne: |
54,5 |
Vollreis
+ Maniok: |
46,5 |
Vollreis
+ Linse: |
47,3 |
Vollreis
+ Mungobohne: |
48,0 |
Vollreis
+ Buchweizen: |
53,3 |
Vollreis
+ frisches Blattgemüse: |
58,0 |
Anmerkungen von Frédéric Stahl hierzu
(eingerückter Text):
"Das
sind Berechnungsergebnisse. Ihre Grundlage ist die Eiweißtheorie
von Professor Schweigart. Dieser arbeitete mit Verdauungsfaktoren,
die viel zu hoch sind (das heißt mit viel zu hohen
Verdauungsverlusten an Aminosäuren). Die Art und Weise, wie die
Aminosäurenanalysen gemacht werden, ist auch zu kritisieren. Um ein
Eiweiß in Aminosäuren zu zerlegen, wird es stundenlang im
Rückflusskühler mit Salzsäure gekocht. Einzelne Aminosäuren
werden auf diese Weise teilweise zerstört. Was übrig bleibt, wird
analysiert. Das ist alles andere als genaue wissenschaftliche
Arbeit. Es gibt ein Verfahren, um eine Aminosäure nach der anderen
aus dem Eiweiß abzuspalten. In Anbetracht der Anzahl der
Aminosäuren, die in einem Eiweiß enthalten sind, bedeutet das eine
mehrmonatige Arbeit für ein einzelnes Eiweiß. Was dabei
herauskäme, ist mit Sicherheit die Erkenntnis, dass Pflanzeneiweiß
hochwertiger ist als tierisches Eiweiß. Aber wenn ein
Wissenschaftler etwas findet, das nicht gefunden werden soll, dann
verliert er seinen Arbeitsplatz.
Man kann das auch anders formulieren:
Für Pflanzenfresser ist der Eiweißbedarf nicht derselbe wie für
einen Fleischfresser. Für einen Tiger ist das tierische Eiweiß
hochwertig, für den Menschen ist das Pflanzeneiweiß hochwertig.
Eine Ausnahme ist der Hafer (siehe oben: Die Löwin, die nur mit
Hafer gefüttert wurde).
Berechnungen haben nur einen
theoretischen Wert (im biologischen Bereich, nicht in der Physik).
Entscheidend ist das Ernährungsexperiment. Dieses wurde vom
Verfasser Frédéric Stahl gemacht. Seit 1959 ernährt er sich nur
mit Pflanzen und nur von Rohkost, und ohne Kaffee, Alkohol, Tabak,
Coca-Cola und sonstige ungesunde Sachen, versteht sich). Damit ist
er in weit besserer körperlicher und geistiger Verfassung als
andere 80-jährige."
Dieser gesamte Nachweis ist von geradezu
ungeheurer Bedeutung für die Ernährung der rasch wachsenden
Weltbevölkerung (die vor 100 Jahren erst auf 1 Milliarde, heute auf 7
Milliarden lebende Menschen angewachsen ist!) - und damit von
ebenfalls immenser Bedeutung für die Sicherung des Weltfriedens. Frédéric
Stahl sollte für diesen wissenschaftlichen Beitrag zur Sicherung des
Weltfriedens mit dem Friedens-Nobelpreis ausgezeichnet werden.
Ich selbst wurde von Prof. Dr. H. A. Schweigart 1966 in den Wissenschaftlichen
Rat der Gesellschaft berufen aufgrund meiner Arbeiten zur Verhütung
des Gebissverfalls durch Ernährungsmaßnahmen.
Die Regierungen der Welt hörten nicht
auf diese erfahrenen Wissenschaftler, sondern ließen sich von Lobbies
korrumpieren. In Deutschland nahmen daher die chronischen
Zivilisationskrankheiten und durch diese bedingten Todesfälle - 1968 bis 1971
mit einem steilen Anstieg beginnend - immer weiter zu. Gleichzeitig
wurde die Bevölkerung mit Werbesprüchen wie "Fleisch ist ein
Stück Lebenskraft" glauben gemacht, dass tierische Nahrung für
die Eiweißversorgung unentbehrlich sei - während in Wirklichkeit die
hierdurch erzeugte "Eiweißmast" (Prof. Dr. Lothar Wendt)
eine Hauptursache eben dieser Zivilisationskrankheiten ist.
Auch im Hinblick auf die Ernährung der
rasch zunehmenden Weltbevölkerung propagierten diese Lobbies
tierisches Eiweiß als unentbehrlich - was zur Massentierhaltung,
Verseuchung der Grundwässer durch Tierfäkalien, zur Überfischung
der Ozeane und zu Hunger und Tod durch Verhungern vieler Millionen
Menschen führte.
Aufgrund dieser bedrohlichen
Entwicklung bat ich 1976 Frédéric Stahl, sein Wissen über die
Eiweißfragen und die Möglichkeiten vollwertiger Eiweißversorgung
auf pflanzlicher Basis in einem Buch niederzuschreiben, das ich in
meinem damaligen Verlag dann 1977 unter dem Titel "Die Erde hat
Eiweiß für alle" herausbrachte.
3 Jahrzehnte lang hatte ich danach keinen
Kontakt mehr zu Frédéric Stahl. Da indessen diese globale
Problematik inzwischen dramatische Ausmaße sowohl im Bezug auf die
Zivilisationskrankheiten als im Hinblick auf die Umweltprobleme, die
Welternährungssituation und den Rückgang der
Fischbestände in den Ozeanen angenommen hat, suchte ich erneut
Verbindung zu ihm.
Wir trafen uns zu dritt - ich hatte Dr. Kurt Gruber
dazu angeregt, an dem Treffen teilzunehmen - am 6. Dezember 2006 im
Elsaß, und fanden einen gesunden, putzmunteren, geistig hoch aktiven,
80-jährigen Frédéric Stahl mit einem phänomenalen Gedächtnis und beachtlicher
körperlicher Fitness vor. Wir führten ein mehrstündiges Gespräch. Vor und nach
dem Treffen entwickelte sich ein Briefwechsel, dessen bisheriger
Inhalt hier, soweit von allgemeiner Bedeutung, wiedergegeben ist.
Wir werden uns gewiss mit dem
Themenkomplex "Welternährung und Klima" noch eingehender
beschäftigen müssen, denn die Menschheit und ihre Existenzgrundlagen
treiben auf kritische Situationen und Katastrophen zu, die nur durch
Verstehen der Zusammenhänge, unkonventionelle Denkansätze, neue
Kursbestimmungen und weltweites intelligentes Handeln zu umschiffen sind.
Zunächst aber nur einige ergänzende
Anmerkungen zu den Mitteilungen von Frédéric Stahl:
Vor Schweinefleisch wurde auch
von Dr. Hans Heinrich Reckeweg eindringlich gewarnt. Es gibt von ihm
eine Schrift "Schweinefleisch und Gesundheit" (Aurelia
Verlag, Baden-Baden). Dr. Reckeweg ist der Begründer der
Homotoxinlehre und Antihomotoxischen Therapie, und Gründer der Firma
"Biologische Heilmittel HEEL", deren hömöopathische
Arzneimittel auch von ihm konzipiert worden sind. Auf einer der
Tagungen seiner "Homotoxingesellschaft" sprach Prof. H. A.
Schweigart über seine Erfahrungen. Er berichtete, dass bei den
deutschen Soldaten des Afrikacorps unter dem legendären General
Rommel eine Fußkrankheit aufgetreten sei, die dem Schweinerotlauf
ähnlich war. Zunächst wurden verschiedene Behandlungen versucht,
ohne Erfolg. Dann entschied Schweigart, sämtliches Schweinefleisch
aus der Versorgung dieser Truppe zu streichen. Daraufhin verschwand
diese Fußkrankheit vollständig. Schweigart vermutete, dass
Schweinefleisch besonders in heißem Klima seine schädlichen
Wirkungen entfaltet, und deshalb die in solchen Klimazonen lebenden
Völker aus Erfahrung Schweinefleisch meiden.
Dr. H. H. Reckeweg wies darauf hin, dass jedes
Schwein spätestens mit 6 Jahren an Krebs stirbt, wenn es nicht vorher
geschlachtet wird. Er hatte auch beobachtet, dass Teile vom Schwein
sich im menschlichen Körper wieder in den entsprechenden
Körperregionen ansammeln, so dass Liebhaber von Schweinekopf oft
einen dicken Hals aufweisen, währen Liebhaber von Schweine-Bauchspeck
vor allem am Bauch ansetzen. Reckeweg führte das auf die große
physiologische Ähnlichkeit zurück; die Gewebe des Schweins seien
lediglich weniger fest als die des Menschen, so dass es deshalb bei
Menschen, die Schweinefleisch verzehren, leichter zu Sehnen-, Bänder-
und Muskelrissen und Bandscheibenvorfall komme.
Prof. Dr. G. H. M. Gottschewski,
Immunologe (er hatte eine eigene Arbeitsgruppe Gottschewski am Max
Planck Institut in Freiburg/Br.) wies darauf hin, dass Menschen, deren
Mutter während der Schwangerschaft Schwein verzehrt hat, immunologisch näher beim Schwein als beim Menschen
einzuordnen seien.
Ernährung in Gefängnissen: Ich
erinnere mich an einen Bericht über ein Gefängnis in Kalifornien, in
welchem eine solche pflanzlich basierte natürliche Ernährung
praktiziert wurde. Dort kam es weit seltener zu Aggressionen, und nach
der Entlassung von Gefangenen lag deren Rückfallquote weit unter dem
Landesdurchschnitt.
Dass eine pflanzlich vollwertige
Ernährung zu freundlicher und gelassener Verhaltensweise führt,
wurde sowohl in Tierexperimenten (Dr. Jiri Bernasek) als in vielen
Familien ("Der Schnitzer-Report") beobachtet. Diese
Erfahrung sollte man auch bei Hilfslieferungen in Problemgebiete
berücksichtigen!
Welternährung: Im Rahmen einer
für die Genbank von Äthiopien in Addis Ababa 1992 durchgeführten
Studie habe ich auf der Grundlage der bebaubaren Ackerflächen (arable
land") errechnet, dass bei einer vollwertigen Ernährung auf
pflanzlicher Basis Äthiopien 560 Millionen Menschen ernähren und
gesund erhalten könnte. Damals zählte die äthiopische Bevölkerung
gerade mal 10 % dieser Zahl, nämlich 56 Millionen, und nicht alle von
diesen werden immer satt. Die Wüste in der Sahelzone wächst vor
allem durch das Abweiden der letzen Gräser durch Rinder und Ziegen,
und durch das Abholzen der letzten Bäume für das Kochen der Nahrung,
die roh verzehrt viel gesünder und sättigender wäre (Eiweißmangel
entsteht u.a. auch durch Erhitzung der Nahrung).
Eine praktisch anwendbare, auf
diesen Erkenntnissen beruhende Ernährungsweise habe ich bereits
in den 1960-er Jahren öffentlich empfohlen und unterrichtet, und 1975
in zwei Anwendungsformen präzisiert: Eine vollständig rohe,
gänzlich aus pflanzlichen Lebensmitteln zusammengesetzte Ernährung,
welche die intensivsten gesundheitlichen Wirkungen entfaltet (deshalb
habe ich sie "Schnitzer-Intensivkost" genannt), und eine
diese Intensivkost ebenfalls enthaltende, jedoch durch einige Beilagen
den bisherigen Gewohnheiten entgegenkommende Form, die der Gesunde
sich leisten kann, wenn er gerade keine Höchstleistungen erbringen
muss (diese habe ich "Schnitzer-Normalkost" genannt, weil
sie sich immer noch wesentlich von der "gutbürgerlichen
Normalkost" unterscheidet).
Seit 1975 bis heute ist diese
Ernährungsweise in dem in zahlreichen Auflagen erschienenen Buch
"Schnitzer-Intensivkost,
Schnitzer-Normalkost" verfügbar und kann von Jedermann
praktiziert werden.
Die intensiven gesundheitlichen
Wirkungen dieser natürlichen und für den Menschen artgerechten
Ernährungsweise wurde in tausenden von Einzelberichten (Der
Schnitzer-Report), in einer Bluthochdruck-Studie
und einer Lepra-Studie
bestätigt und dokumentiert. Eine Diabetes-Studie
ist 2007 angelaufen.
Das Welternährungsproblem der rasch
wachsenden Menschheit lässt sich nicht über noch mehr
Fleischerzeugung bewältigen - nicht nur wegen der Umweltschäden,
sondern auch wegen der Folgekrankheiten, deren Behandlungen die
Sozialsysteme schon jetzt überfordern.
Wer über den eigenen Tellerrand
hinausblickt und seine persönliche Mitverantwortung am Weltgeschehen
erkennt, wird auf Fleisch ebenso wie auf Fisch verzichten (die Ozeane
sind bereits weitgehend leergefischt) und zu jener natürlichen
Ernährung auf der Grundlage der Nahrungspflanzen übergehen, für die
der Mensch genetisch immer noch programmiert ist. Damit tut der
einzelne Mensch auch seiner eigenen Gesundheit einen Gefallen - nicht
nur, weil er sich so vor den heute verbreiteten
Zivilisationskrankheiten schützt, sondern auch, weil dann sein Gehirn
mit der zum Denken notwendigen Glutaminsäure um etwa 40 % besser
versorgt ist, als mit einer pflanzlich-tierisch gemischten Kost. Das
wussten schon früher nicht wenige der wirklich großen Denker der
Menschheit. Mehr hierzu:
http://www.dr-schnitzer.de/forum-fleischverzehr-konsequenzen-kl.html
http://www.dr-schnitzer.de/BSE.html
http://www.dr-schnitzer.de/vegetarisch-essen.html
Friedrichshafen, Februar 2007
Dr. Johann Georg Schnitzer
P.S. im Jahr 2009: Inzwischen hat sich
eine heftige Diskussion über den Einfluss des Kohlendioxids auf das
Klima entwickelt, der von vielen Wissenschaftlern bezweifelt und auch
widerlegt worden ist. Der wesentliche Einfluss wird jetzt den
Schwankungen der Sonnenaktivität zugeschrieben.
Diese Diskussion betrifft jedoch nicht
die viel wichtigeren Fragen der Sicherung der Welternährung, der
Sicherung der Gesundheit der Weltbevölkerung, der Verhütung der
Umweltbelastung durch Fäkalien aus Massentierhaltungen zwecks
Fleischerzeugung, und der Vermeidung von Waldrodungen zur
Tierfuttererzeugung und für Feuerholz zum Kochen von Nahrung.
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
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Friedrichshafen, 2007 Dr. Johann
Georg Schnitzer
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/ http://www.dr-schnitzer.de
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