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Hämatokrit und Aderlässe bei Bluthochdruck
(Contributions to Dr.
Schnitzer's Health Secrets Forum, May 1999 - April 2000)
(Beiträge zu Dr. Schnitzer's
Gesundheits-Forum, Mai 1999 - April 2000)
Abgeschickt von Guido
am 30 Maerz, 2000 um 11:20:46
Aderlässe bei Bluthochdruck
Sind bei typischen Blutdruckwerten von 140/100 begleitend zur eiweißarmen
Ernährung zusätzlich Aderlässe angezeigt? Der Hämatokritwert
beträgt ca. 50%.
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Ist die Heranziehung des Hämatokritwerts sinnvoll, da dieser sehr
leicht von der Flüssigkeitszufuhr beeinflusst werden kann. Welches
Kriterien können für die Entscheidung über die Durchführung
eines Aderlasses noch herangezogen werden, wenn der Bluteiweissgehalt im
(schulmedizinischen)Rahmen liegt?
Gibt es Erfahrungswerte, ab wann bei ausschließlicher Ernährung
mit Schnitzer-Intensivkost unter vorliegenden Bedingungen eine Blutdrucksenkung
zu beobachten ist?
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
Abgeschickt von Dr.
Johann Georg Schnitzer am 30 Maerz, 2000 um 17:08:21
Antwort auf "Aderlässe bei Bluthochdruck" (Guido am 30 Maerz,
2000 um 11:20:46)
Hämatokrit und Aderlässe bei Bluthochdruck
Ein Hämatokrit von ca. 50 % heisst, dass 50 % des Blutes aus festen
Blutzellen (Zellgehalt des Blutes im Verhältnis zur gesamten Blutmenge)
bestehen. Das bedeutet ein hohes Risiko für plötzliche fatale
Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkt, Hirnschlag (Schlaganfall), Embolie,
Nierenversagen. Die Risikozone beginnt bereits bei 42 % festen Blutzellen
im Blut, und das Risiko verdoppelt sich mit jedem Prozent darüber.
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Mit jedem Hämatokrit-Prozent über 41 % nimmt auch die Sauerstoffkapazität
des Blutes um 10 % (!!) (gegenüber dessen Sauerstoffbindungsfähigkeit
bei 1 % Hämatokrit darunter) ab. Das liegt unter anderem daran, dass
sich die roten Blutkörperchen wegen der - ebenfalls durch höheren
Eiweissgehalt dickflüssiger und klebriger gewordenen Blutflüssigkeit
- zusammenklumpen ("Geldrollenbildung der Erythrozyten"). Es gibt einzelne
Personen, die mit einem Hämatokrit von 58 % noch am Leben sind; solche
sitzen allerdings auf einem Pulverfass, an dem die Lunte schon brennt.
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Ein Hämatokrit von 41 % sollte nicht überschritten werden. Vor
dem Zweiten Weltkrieg galt ein Hämatokrit von 39 % als Normalwert
des Gesunden. Wenn heute höhere "Normalwerte" genannt werden, so liegt
dies an der auch bei anderen Gelegenheiten (z.B. Umweltfragen) gerne begangenen
Irreführung, einfach den gegenwärtigen Durchnittswert zum neuen
("schulmedizinischen") Normalwert zu erheben, auch wenn dieser Durchschnittswert
weit im gefährlichen Bereich liegt. Dieser heutige "Normalwert" bedeutet
in Wirklichkeit das heutzutage ebenso "normale" Risiko, zu jenen 50 % der
Bevölkerung zu gehören, die an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung
vorzeitig und plötzlich zu Tode kommen.
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Zu möglichen Schwankungen des Hämatokrit-Wertes: Das Hämatokrit
kann zwar kurzfristig durch Zufuhr von Flüssigkeit (z.B. Wasser trinken)
niedriger werden, die Steuerungssysteme des Organismus bringen es jedoch
innerhalb von Minuten bis Stunden wieder auf den individuell unter den
gegebenen Umständen möglichen "optimalen" Wert, der von zahlreichen
Faktoren, besonders aber von der Eiweiss-Situation des Organismus abhängt
(z.B. von der Menge der Eiweisseinlagerungen im Organismus wegen zu hoher
Zufuhr über die Nahrung). Das Hämatokrit kann aber auch durch
Flüssigkeitsentzug rasch höher werden. Deshalb ist von der Verordnung
von "entwässernden" Medikamenten bei Bluthochdruckkranken dringend
abzuraten. Aus dem selben Grund ist eine zu salzarme Kost ungünstig;
sie erhöht nur noch zusätzlich die Viskosität (Dickflüssigkeit)
und das Hämatokrit des Blutes, da dann zur Erhaltung der physiologischen
Kochsalzkonzentration von 0,9 % insgesamt weniger Wasser im Organismus,
also auch im Blut, gebraucht wird.
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Um einen verlässlichen Hämatokrit-Wert zu erhalten, vereinbart
man die dazu erforderliche Entnahme einer Blutprobe für morgens, nüchtern
und ohne vorher etwas getrunken zu haben.
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Im vorliegenden Fall mit einem Hämatokrit von 50 % und Blutdruckwerten
von 140/100 sollte, wenn irgend möglich (das heisst wenn sich ein
Arzt findet, der die Zusammenhänge versteht und diese zur Ausheilung
des Bluthochdrucks führende Therapie kennt oder kennenlernen will,
auch auf das Risiko hin, den bisher chronischen Patienten durch dessen
Gesundung zu verlieren), diese empfohlene Serie von 8 bis maximal 10 kleinen
Aderlässen, einmal pro Woche, von jeweils 80 bis 100 ml (=ccm) durchgeführt
werden. Diese Serie kann, wenn erforderlich, dann nach einer eingelegten
Pause von 12 Wochen wiederholt werden.
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Höhere Blutentnahmen von z.B. 500 ml, wie sie beim Blutspenden üblich
sind, wären in diesem Falle nicht günstig, da diese Menge das
Blutneubildungssystem stark anregt, sodass binnen kurzem die gleiche unerwünschte
Situation wiederhergestellt wäre. Die empfohlenen kleinen Mengen führen,
vom System "unbemerkt", effektiver und nachhaltiger zur Blutverdünnung
und zum Abbau der Eiweiss-Einlagerungen in den Wänden der Blutgefäße.
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Erfahrungsgemäß dauert es zwischen 6 und 10 Wochen, bis sich
die Blutdruckwerte eines zuvor an Bluthochdruck leidenen Menschen unter
dieser Therapie (Ernährungsumstellung und gegebenenfalls eine Serie
kleiner Aderlässe) auf natürliche Weise normalisiert und auf
Normalniveau ohne Tabletten stabilisiert hat. In vielen Fällen reicht
die Ernährungsumstellung schon allein aus. Einige Beispiele des Heilungsverlaufs
bei verschiedenen Patienten sind in dem Buch "Risikofaktor Bluthochdruck,
lebensbedrohend, aber heilbar!" - auch mit Verlaufskurven der Blutdruckwerte
- dargestellt. Dieses Buch enthält auch sonst alles erforderliche
Wissen, wie man sich von diesem bedrohlichsten aller heutigen Lebensrisiken
- Bluthochdruck - selbst befreien kann (siehe nachstehenden Link).
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Dr. Johann Georg Schnitzer
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
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Friedrichshafen, Germany, im Jahr 2003, Dr. Johann Georg
Schnitzer
Dr.Schnitzer@t-online.de
/ http://www.dr-schnitzer.de
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