Anmerkungen zu diesem Bericht:
Seit 6 Jahren (?) hatte dieser Patient Bluthochdruck (150/100 mm/Hg
vor Medikation), mit den folgenden Beschwerden: "Atemnot,
Kopfschmerzen, Engegefühl in der Brustgegend."
Die Verordnung eines blutdrucksenkenden Mittels brachte ihn
lediglich "vom Regen in die Traufe": Unter Medikation litt
er nunmehr unter "Müdigkeit, Potenzproblemen,
Antriebsschwäche."
Trotz widriger Umstände, da er weder von seinem ursprünglichen
Arzt ( "eine prima Sache - wenn Sie das auch für immer
durchstehen") noch von seiner Familie besonders unterstützt
wurde, begann der Patient, die Ernährungsempfehlungen aus dem Buch
"Risikofaktor Bluthochdruck, lebensbedrohend, aber heilbar!"
zu fast 90 % anzuwenden. Er suchte sich einen anderen Arzt, der ihn
voll unterstützte, und berichtet:
"Die Blutwerte besserten sich rasch." Nach 4 Wochen war
der Blutdruck von ursprünglich 150/102 mm/Hg ohne Medikation
(die der Patient sofort abgesetzt hatte) zurückgegangen auf 140/100,
nach 8 Wochen auf 135/100 mm/Hg, und nach 12 Wochen auf 130/98 mm/Hg.
Auch sonst verbesserte sich seine Gesundheit: "Starke
Gewichtsabnahme ohne zu hungern, Zunahme der Vitalität."
Dann jedoch - für den Nachweis der direkten
Ernährungsabhängigkeit der Blutdruckwerte nützlich, für den
Patienten selber weniger - dieses: "Ich habe die vollkommene
Ernährungsumstellung leider nur für ca. 18 Monate durchgestanden. Es
ist sehr schwierig, in einer 5-köpfigen Familie verschiedene
Ernährungsarten durchzustehen. Auch war es mir bei einem 5-wochigen
Auslandsaufenthalt nicht möglich meine umgestellte Ernährungsweise
beizubehalten (wahrscheinlich war ich zu inkonsequent und zu schwach).
Ich versuche wieder die gesunde Ernährungsform nach Dr. Schnitzer
herzustellen."
Das Zurückfallen auf nur noch 50 % Anwendung der
Ernährungsempfehlungen hatte einen Wiederanstieg des Blutdrucks auf
140/100 mm/Hg bewirkt.
Diesem Patienten riet ich, mit seiner ganzen Familie ein sehr
ernsthaftes Gespräch zu führen. Denn erstens will diese ihn doch
sicherlich nicht durch ein plötzliches fatales
Herz-Kreislauf-Ereignis verlieren, und zweitens sind alle
Familienmitglieder gleichermaßen durch die jetzt praktizierte falsche
Ernährung so gefährdet wie er selbst. Da braucht man doch nicht erst
abzuwarten, bis der Nächste erkrankt, um dann erst auch dessen
Ernährung umzustellen, während die Anderen weiter falsch essen, bis
auch sie erkranken; das wäre nicht besonders intelligent. (Laotse:
"Nur der Dumme muss alle Erfahrung selber machen!").
Ferner riet ich ihm: "Bitten Sie um Mitwirkung an dem
familieneigenen wissenschaftlichen Experiment, durch entsprechende
Ernährung Ihren Blutdruck in Rekordzeit auf 125/80 mm/Hg zu bringen.
Verteilen Sie - nach freiwilliger Meldung dazu - die einzelnen
Aufgaben wie Überwachung des richtigen Einkaufens, Organisieren des
frischen Ankeimens, Müslizubereitung, Salatzubereitung, tägliches
Messen des Blutdrucks unter gleichen Bedingungen und Führen der
Aufzeichnungen. Sollte die Familie wider Erwarten nicht mitmachen,
suchen Sie sich eine andere, und kündigen Sie das auch so
überzeugend an, dass man Sie ernst zu nehmen gezwungen ist. Also, es
gibt was zu tun - packen Sie's an!"
Friedrichshafen, im Jahr 2005 Dr. Johann Georg Schnitzer