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Individuelle Unverträglichkeit von rohem Getreide
(Contributions to Dr.
Schnitzer's Health Secrets Forum, May 1999 - April 2000)
(Beiträge zu Dr. Schnitzer's
Gesundheits-Forum, Mai 1999 - April 2000)
Anfrage von Guido am 14 April 2000
Unverträglichkeit von rohem Getreide
Nach einer Woche Schnitzer-Intensivkost musste ich wegen Unverträglichkeit
der Kost (Blähungen, Durchfall) wieder abbrechen. Dazwischen habe
ich mich mit der Weizensuppe nach Ihrem Rezept (ca. 2 Wochen) ernährt.
Ein erneuter Anlauf mit nachfolgender Unverträglichkeit brachte in
einem Ausschlussverfahren die Erkenntnis, dass der Auslöser das frischgemahlene
Getreide ist. Ich lasse daher das Getreide weg und esse dafür Brot
aus frischgemahlenem Getreide, das ich gut vertrage.
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Leider ging ein anfangs über die vergangenen 5 Wochen messbarer Erfolg
bei der Blutdrucksenkung (von 140/100 auf 125/85) im Laufe der letzten
Wochen wieder verloren (135/100).
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Was raten Sie, Was kann die Ursache für die erneute Erhöhung
sein?
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
Antwort von Dr.
Johann Georg Schnitzer am 15 April, 2000
auf Anfrage "Unverträglichkeit von rohem Getreide" (Guido am 14
April 2000)
Wenn, was gesund machen könnte, nicht vertragen wird
Sehr geehrter Herr Guido,
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aus Ihrem Bericht geht zweierlei hervor: Erstens, diese gesunde Ernährung
würde Ihnen erlauben, Ihren erhöhten Blutdruck zu normalisieren.
Zweitens: Sie "vertragen" diese Kost aber nicht, sie verursacht bei Ihnen
derzeit Blähungen und Durchfall. Damit bewegen Sie sich in einem "circulus
vitiosus", einem "Teufelskreis", aus dem auszubrechen Ihnen nicht zu gelingen
scheint.
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In dieser Lage befinden sich nicht wenige Menschen, die vorher jahrelang,
teils jahrzehntelang von der üblichen denaturierten und artfremden
Zivilisationskost gelebt haben, und deren Magen-Darm-Trakt dadurch chronisch
krank wurde. Dazu können Störungen der Magensäureproduktion,
chronische Entzündungen des Magen-Darm-Traktes (bis hin zur Colitis
ulcerosa) und der Bauchspeicheldrüse, die Bildung von Divertikulose
(Ausbuchtungen des Dickdarmes), Lageveränderungen des Darmverlaufes
und eine krankhafte Veränderung der Darmbakterienflora gehören.
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Es ist in solchen Fällen nicht ganz einfach, eine gesunde Normalisierung
zu erreichen - aber es bleibt keine andere Wahl, sich hindurchzukämpfen,
wenn man überhaupt wieder gesund werden will.
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Zunächst sollten die banalen Ursachen solcher sogenannter "Unverträglichkeit"
ausgeschlossen werden. Auf diese bin ich bereits im Februar diesen Jahres
in einem Forum-Beitrag eingegangen: "Getreideunverträglichkeit"
(bitte anklicken).
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Alsdann könnte es hilfreich sein, einen in Naturheilverfahren ausgebildeten
und erfahrenen Arzt aufzusuchen, und diesen um nähere Untersuchung
der Sachlage zu bitten, und ausgehend vom Ergebnis eine geeignete Begleittherapie
zu entwickeln. Dazu kann z.B. die Symbioselenkung für die Darmbakterienflora
gehören, regelmäßige tägliche Einläufe mit warmem
Wasser (näher beschrieben auf der Seite "Akne"), und das Trinken von
etwas dünnem Wermut-Tee vor den Mahlzeiten und 2 Stunden danach (die
Bitterstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften an).
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Wichtig ist auch in solchen Fällen, dass anfänglich die gesunde
Kost mengenmäßig knapp gehalten, dafür aber sehr gründlich
gekaut wird. Auch ist ein ganz allmählicher Übergang von der
ja offensichtlich gut vertragenen Getreidesuppendiät auf einen langsam
zunehmenden Anteil an roher, lebendiger Kost sinnvoll, wie dieses z.B. mit Rezeptbeispielen in meinem Buch "Der
alternative Weg zur Gesundheit" beschrieben ist.
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Zu kontrollieren ist auch, ob sich etwa noch Amalgamfüllungen
in den Zähnen befinden, oder sonst gesundheitlich ungünstige,
z.B. palladiumhaltige Legierungen. Das kräftigere Kauen der gesunden
Kost kann durchaus zu einer Erhöhung der Abgabemengen an schädlichen
Schwermetall-Ionen führen - und diese durchwandern dann mit der Nahrung
den ganzen Verdauungstrakt, wo sie, ebenso wie bekanntermaßen an
der Mund- und Magenschleimhaut, zu chronischen Entzündungen und Veränderungen
führen können.
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Bitte berichten Sie gelegentlich, wie Sie weiter voran gekommen sind, und
auch, wenn noch scheinbar unüberwindliche Probleme verbleiben sollten.
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Mit freundlichen Grüßen
Dr. J. G. Schnitzer
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
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Friedrichshafen, Germany, 2004 Dr. Johann Georg
Schnitzer
Dr.Schnitzer@t-online.de
/ http://www.dr-schnitzer.de
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