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Frischkornbrei-Probleme
(Contributions to Dr.
Schnitzer's Health Secrets Forum, May 1999 - January 2000)
(Beiträge zu Dr. Schnitzer's
Gesundheits-Forum, Mai 1999 - Januar 2000)
Frischkornbrei-Probleme
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Sehr geehrter Herr Dr. Schnitzer,
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unsere Oma bekommt vom Frischkornbrei Sodbrennen. Wir sind erstaunt darüber,
denn uns bekommt er sehr gut. Auf einem Vortrag für Frauen in den
Wechseljahren wurde sogar davor gewarnt, zu viel rohes Getreidemüsli
zu essen, der Körper würde übersäuern! Können
Sie uns da weiterhelfen?
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Mit freundlichen Grüßen
Monika Berktold
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Link für Ihren Beitrag: Dr.
Schnitzer's Gesundheits-Forum
Antwort auf "Frischkornbrei-Probleme" (Monika Berktold am 03 Juli, 1999
um 12:31:37)
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Frischkornbrei - auf übrige Kost achten
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Sehr geehrte Frau Berktold,
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wenn gesunde Kost "nicht vertragen" wird, so liegt dies meist an der Zusammensetzung
der übrigen Kost. Es ist die Mischung von "richtig" und "falsch",
die Beschwerden machen kann. Bei einer sonst gesunden Ernährung kann
ein Stück Kuchen (enthält isolierte Kohlenhydrate - Industriezucker
und Auszugsmehl -, gehärtetes Fett und teils hitzebehandelte Früchte),
am Sonntagnachmittag genossen, die "Unverträglichkeit" gesunder Kost
bis zum nächsten Mittwoch verursachen. Das liegt zu einem Teil an
Veränderungen der Darmbakterienflora durch diese Substanzen. Die Unverträglichkeit
kann sich in starken Blähungen mit Bauchkneipen und z.B. in "Sodbrennen"
äussern.
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Die von Ihnen erwähnte "Übersäuerung" des Organismus
kommt nicht von "roh", auch nicht von Getreiden, und auch nicht von Früchten
mit ihren Fruchtsäuren. Letzere bewirken sogar das Gegenteil: Als
organische Säuren transportieren sie anorganische Elemente wie Kalium,
Magnesium, Kalzium, deren basische Wirkung anhält, während die
organischen Säuren im Verlauf ihrer "Verstoffwechselung" ihren Säurecharakter
verlieren.
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Übersäuerung kommt vielmehr von isolierten Kohlehydraten
wie Industriezucker und Auszugsmehlen, weil diese die "biochemischen Werkzeuge"
des Organismus wie B-Vitamine, Calcium usw. aufbrauchen und dann nicht
mehr durch Anlagerung von Sauerstoff zu Wasser und ausatembarem Kohlendioxid
unter reichlicher Energieabgabe abgebaut werden können. Der Organismus
ist dann gezwungen, zum weniger ergiebigen "anaerob-glykolytischen" Abbau
("Vergärung") überzugehen. Dessen Endprodukt ist Milchsäure,
die lange im Organismus verbleibt und z.B. Muskelkater verursacht.
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Eine weitere Hauptursache der "Übersäuerung" sind tierische
Eiweisse in der Nahrung. Deren Endprodukt im Stoffwechsel ist die Harnsäure.
Ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut fördert nicht nur
rheumatische Erkrankungen und Gicht, sondern macht auch aggressiv.
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Wer zunächst mit Unverträglichkeitserscheinungen bei Umstellung
auf gesunde Kost zu tun hat, tut gut daran, die Umstellung mit 3 Tagen
bis 3 Wochen einer Getreidesuppendiät aus frisch gemahlenem Korn zu
beginnen. Das führt meistens zur Normalisierung der von falscher Kost
chronisch irritierten Eingeweide, sodass dann die gesunde Kost auch gut
vertragen wird. Die ausführlichste Beischreibung dieser Getreidesuppendiät
mit zahlreichen Rezepten und dem gleitenden Übergang zur gesunden
Kost befindet sich in meinem Buch "Risikofaktor Bluthochdruck - lebensbedrohend,
aber heilbar!" (Buchbesprechung siehe Überblick dieser Site, und untenstehender
Link).
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Mit freundlichen Grüssen
Dr. Johann Georg Schnitzer
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Link: Buchbesprechung
"Risikofaktor Bluthochdruck, lebensbedrohend, aber heilbar!"
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
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Friedrichshafen, Germany, im Jahr 2003 Dr. Johann Georg
Schnitzer
Dr.Schnitzer@t-online.de
/ http://www.dr-schnitzer.de
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