Presseschau vom 09.11.2014

lateinisches Alphabet für Ukrainer - für Bürger von Novoossia Brandgranaten und Antipersonenminen






Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“. Wir beziehen manchmal auch ukrainische Medien, z.B. BigMir, UNIAN, Ukrinform, KorrespondenT und die Online-Zeitung Timer aus Odessa ein.
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) und andere ukrainische Quellen in Blau (BigMir, Ukrinform, UNIAN, KorrespondenT und Timer) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.




 

Vormittags:


Novorosinform.org: In der letzten Nacht wurde Donezk wieder mit schwerer Artillerie beschossen. Hauptziele des Beschusses waren Wohnviertel und der Flughafen. Dabei wurden auch Brandbomben verwendet. Fünf Zivilisten wurden verletzt, zahlreiche Wohnhäuser zerstört.

RIA.de: Die Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben im ostukrainischen Gebiet Donezk nach eigenen Angaben eine militärische Lkw-Kolonne ohne Kennzeichen geortet. Mehr als 40 Laster und Tankwagen seien um 13.55 Uhr am Samstag im Raum Majekewka, 25 km nordöstlich von Donezk gesichtet worden, berichtete die Special Monitoring Mission (SMM) der OSZE. Die Kolonne sei Richtung Westen gefahren. Etwa 19 der Laster hätten jeweils eine 122-mm-Haubitze geschleppt. An der Spitze der Kolonne sei ein Schützenpanzer gefahren. Darüber hinaus haben die OSZE-Beobachter im südöstlichen Stadtteil von Donezk eine Panzerkolonne geortet. Vier Panzer des Typs T-72 und fünf Т-64 ohne Kennzeichen seien Richtung Westen gefahren, heißt es im SMM-Bericht. Die Volkswehr der von Kiew abtrünnigen „Donezker Volksrepublik“ hatte bereits am Donnerstag mitgeteilt, dass eine ukrainische Panzerkolonne in einen nördlichen Vorort von Donezk vorgedrungen sei und umliegende Viertel beschossen habe. Mindestens zwei Zivilisten seien getötet, sieben weitere verletzt worden. Die Milizen konnten den Angriff nach eigenen Angaben abwehren und fünf Panzer und Schützenpanzer zerstören. Die Regierung in Kiew bestritt es, eine militärische Offensive begonnen zu haben.

Rusvesna.su: Igor Strelkow und Alexander Borodai werden mit dem Titel „Held der Donezker Volksrepublik“ und dem Goldenen Stern ausgezeichnet. Sie bewiesen Mut und Heldentum bei der Gründung, dem Aufbau und der Verteidigung der Republik. Dies verfügte das Oberhaupt der DVR Sachartschenko.


Novorosinform.org: Das Oberhaupt der LVR Plotnitzki verfügte in einem Erlass, dass elternlosen Kindern sowie Eltern, die ihre Kinder durch die ukrainischen Militärs umgekommen sind, finanzielle Unterstützung erhalten.

Rusvesna.su: Die DVR hat Listen mit Namen der Kommandierenden der ukrainischen Artillerie- und Granatwerfereinheiten zusammengestellt. Nun werden die unteren Ränge aufgelistet. Sachartschenko kündigte an, dass diese Militärangehörige ihrer Strafe nicht entgehen werden. Die ukrainische Artillerie beschießt weiter Städte im Donbass, viele Zivilisten sterben, es gibt täglich zahlreiche Verletzte.

Novorosinform.org: Vom 15. November an werden alleinerziehende Mütter und elternlose Kinder soziale Bezüge erhalten. Einen entsprechenden Erlass unterschrieb das Oberhaupt der DVR Sachatschenko.

RIA.de: Die ostukrainischen Milizen haben sich zu der nicht identifizieren Militärkolonne bekannt, die von OSZE-Beobachtern am Samstag vor Donezk geortet worden war. „Diese Kolonne gehört der Volkswehr“, sagte Eduard Bassurin, Vizekommandeur der Milizen der international nicht anerkannten „Donezker Volksrepublik“, am Sonntag RIA Novosti. Die Militärtechnik sei von einem anderen Frontabschnitt zur Verstärkung nach Donezk verlegt worden. Dies sei notwendig gewesen, weil das ukrainische Militär die Stadt weiter unter Artilleriebeschuss halte. „Das ukrainische Militär setzt regelmäßig Brandmunition gegen Wohnviertel von Donezk ein. Wir sammeln die Bruchstücke und lassen sie begutachten, um dann der Weltgemeinschaft zu präsentieren“, teilte Bassurin mit. Allein in der Nacht zum Sonntag seien fünf Häuser durch Brandgeschosse zerstört worden. Zwei Milizen seien getötet, fünf Zivilisten und ein Volkswehrkämpfer seien verletzt worden. Laut Bassurin schießt die ukrainische Armee aus den Ortschaften Peski, Opytnoje und Awdejewka. Dabei setzt sie Mehrfachraketenwerfer, Mörser und Haubitzen ein. Die Milizen erwidern das Feuer. Die Beobachter der Special Monitoring Mission (SMM) der OSZE hatten am Samstag im Raum Majekewka, 25 km nordöstlich von Donezk eine Richtung Westen fahrende Militärkolonne gesichtet, der Lkw und Tankwagen, aber auch Haubitzen ohne Kennzeichen gehörten.
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Novorossia.su: Die ukrainische Armee stellt vor Lugansk „Skad“-Raketensysteme auf. Dies sind sowjetische ballistische Raketen, ähnlich den „Totschka-U“. Dies erklärte das Verteidigungsministerium der LVR und stützt sich auf dabei auf Ermittlungen der Aufklärer.
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Nachmittags:


Novorosinform.org: Die Regierung der DVR wird sich an internationale Gerichte wenden, um die Artilleristen, die Donezk beschießen, zur Verantwortung ziehen zu lassen, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Beim Beschuss von Schulen und Wohnhäusern sterben täglich Zivilisten, darunter auch viele Kinder. „Wir müssen sie (die Artilleristen) zur Verantwortung ziehen. Dafür braucht es ein internationales Tribunal, um sie als Kriegsverbrecher zu verurteilen“, hieß es in der Erklärung. Die Regierung der DVR sei bereit, zu diesem Zweck mit internationalen Institutionen, auch mit der UNO, für die Organisierung der Prozesse gegen die ukrainischen Soldaten, die am Beschuss der Stadt teilnehmen, zusammenzuarbeiten.

Dnr-news: Am Tag der Nationalsprache der Ukraine wird heute in Lwow die Möglichkeit erörtert. Für das Ukrainische im schriftlichen Bereich künftig lateinische Buchstaben zu verwenden.

RIA.de: Der russische Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, hat die amerikanischen Medien beschuldigt, die Situation in der krisengebeutelten Ukraine verzerrt darzustellen. „Das Bild, das die Amerikaner zu sehen bekommen, ist extrem verzerrt“, sagte Kisljak am Samstag auf einer Konferenz in Boston. „Die Wahrheit wird so stark beschnitten, dass sie sich am Ende zur Lüge verdreht.“

Novorosinform.org: Eine Information für die Einwohner von Novorossia: Durch die ukrainische Armee wurden auf dem Gebiet der Volksrepubliken sog. „Blumenblätter“ (Antipersonenminen) gelegt. Wenn ein Mensch auf den Auslöser tritt, so detoniert die Mine und zerstört den unteren Teil der Beine. Wegen der ungewöhnlichen Form des Kunststoffgehäuses könnten Kinder die Minen als Spielzeug ansehen. Wenn Sie einen solchen Gegenstand auf der Erde finden, so berühren Sie ihn bitte nicht und rufen die Volksmiliz!“

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Unian: Der Nationale Sicherheitsrat der Ukraine befürchtet, dass pro-russische Kräfte Provokationen vorbereiten, die dann den Kräften der ATO angelastet werden sollen mit dem Ziel, dass Putin russische „Friedenstruppen“ in den Donbass schickt. Dies wurde heute auf einer Pressekonferenz in Kiew erklärt.

Abends:

RIA.de: Die Nato hat eine aktive Etappe der Stabsübung Trident Juncture begonnen, bei der die Reaktionsfähigkeit der schnellen Eingreifkräfte auf dem Prüfstand steht. Laut dem Szenario der Übung verhängt Estland nach einem Angriff eines „großen feindlichen Landes“ den Kriegszustand, wie das Verteidigungsministerium in Tallinn am Sonntag mitteilte. Die Nato schickt daraufhin in den baltischen Staat eine schnelle Eingreiftruppe, um die feindlichen Kräfte zurückzuwerfen. An der Übung, die am 17. November zu Ende gehen soll, nehmen rund 1500 Soldaten und zivile Spezialisten aus 20 Nato-Staaten teil.

Voicesevas.ru: Bei einer Inspektion der Flugabwehr auf dem Donezker Flughafen wurde der Premier der DVR Sachartschenko beschossen. Die Gruppe, die für seine Sicherheit sorgt, war gezwungen, den Kampf gegen die ukrainische Seite aufzunehmen, die zweimal versuchte, Sachatschenko durch schweres Artilleriefeuer zu vernichten.

rusvesna.su: Igor Strelkow erklärte, dass nicht er mit dem Titel "Held der DVR" ausgezeichnet wird, sondern Besler.