Presseschau vom 17.10.2014

Fahnenflucht nach Novorossia






Quellen: Itar-Tass, Interfax, Ria Novosti, rusvesna.su, voicesevas.ru, hinzu kommen Informationen der Seiten „Novorossia“ sowie „dnr-news“ und „novorosinform“. 
Zur besseren Unterscheidung der Herkunft der Meldungen sind Nachrichtenquellen aus den neuen ostukrainischen Volksrepubliken in Rot (Portal Novorossia, dnr-news, novorosinform) gekennzeichnet. Die Übersetzung russischer Medien erfolgt in schwarzer Farbe.




 

Vormittags:

RIA.de: Russlands Präsident Wladimir Putin hat in einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Realisierung der Minsker Vereinbarungen zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine besprochen. Nach wie vor gibt es ernsthafte Divergenzen in den Standpunkten zum Ursprung des innerukrainischen Konflikts, wie Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Staatschefs, mitteilte. „In ihrem längeren (etwa 2,5 Stunden) und ausführlichen Gespräch verglichen Putin und Merkel ihre Positionen zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen. Betont wurde die vorrangige Bedeutung des Abschlusses der Entflechtung der rivalisierenden Seiten im Südosten der Ukraine“, sagte Peskow zu Journalisten. Seinen Worten nach haben Putin und Merkel auch das Thema des Monitorings der Feuereinstellung angeschnitten und das Gasdossier allseitig besprochen.

Dnr-news: Um die Entschädigung für die Hinterbliebenen nicht zahlen zu müssen, werden ukrainische Soldaten, die in der Zone der ATO gefallen sind, zu Selbstmördern erklärt. Aktivisten in Tschernigow präsentierten den Fall eines Unteroffiziers.

RIA.de: Wegen häufigen Marodierens hat der ukrainische Innenminister Arsen Awakow das Bataillon „Schachtjorsk“ aufgelöst, teilt der TV-Sender 1+1 mit. „Das Bataillon ‚Schachtjorsk‘, das bei Ilowaisk vortrefflich gekämpft hatte, wurde von mir aufgelöst, weil  in Wolnowach und in anderen Ortschaften zahlreiche Fälle des Marodierens zu verzeichnen waren“, zitiert der Sender den Innenminister. Meldungen über eine Auflösung des Spezialbataillons waren bereits im September unter Berufung auf Soldaten der Einheit aufgetaucht. Damals dementierte das Innenministerium allerdings diese Informationen. Awakow zufolge habe nicht das ganze, 700 Freiwillige zählende Bataillon, sondern nur 50 Soldaten marodiert. Nach Worten des Ministers wurde in anderen Spezialbataillonen in der Folgezeit die Disziplin verschärft. Dies habe es ermöglicht, dem Marodieren ein Ende zu setzen.

Novorossia.su: Der Premierminister der DVR Sachartschenko erklärte, dass die DVR den Sonderstatus des Donbass, der durch die Kiewer Regierung beschlossen worden war, nicht anerkenne. Die unanhängige Republik werde auch die heute noch okkupierten Territorien zurückholen.

Novorosinform.org: Am kommenden Sonntag wird auf dem Leninplatz in Donezk der Tag der Nationalflagge gefeiert.
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Novorossia.su: Der Beschuss von Donezk intensiviert sich. In den letzten 24 Stunden starben 30 Zivilisten im Artilleriefeuer.

Nachmittags:

Novorossia.su: Die ukrainischen Militärs setzen den Beschuss der Stadtr Donezk aus großkalibriger Artillerie fort.


Novorossia.su: Die Regierung Großbritanniens rüstet die Kiewer Regierungstruppen für mehr als 17 Mio Griwna aus, berichtet die ukrainische Presse. So seien Schutzwesten mit Helmen, Notfallpakete für schnelle medizinische Versorgung sowie Winterkleider geliefert worden.


Novorossia.su: Die Kampfeinheit der Volksmiliz von Igor Besler hat den Angriff der ukrainischen Armee auf Gorlowka zurückgeschlagen.


Novorossia.su: Ein Abgeordneter des italienischen Parlamentes sammelt Unterschriften zur Bildung einer überfraktionellen Gruppe „Die Freunde Putins“.


Abends:

RIA.de: Der Ukraine-Konflikt kann nach Ansicht von Russlands Präsident Wladimir Putin nur auf der Grundlage der am 5. Oktober in Minsk erzielten Vereinbarungen gelöst werden. „Das soll ein Orientierungspunkt werden“, sagte Putin am Freitag in Mailand nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Pjotr Poroschenko. „Ich möchte betonen, dass diese Vereinbarungen derzeit leider nicht in vollem Umfang erfüllt werden – weder von Vertretern der Volkswehr in Noworossija (Neurussland) noch von Vertretern der Ukraine.“ Das von Poroschenko unterzeichnete Gesetz über einen Sonderstatus der Donbass-Region bezeichnete der russische Staatschef als einen Schritt in die richtige Richtung, wenngleich das Dokument an und für sich nicht ideal sei. „Ich kenne die Reaktion und die Bewertung dieses Dokuments durch Vertreter Neurusslands… Wir rechnen damit, dass (dieses Gesetz) bei der endgültigen Beilegung der Sicherheitsprobleme genutzt wird“, sagte Putin. Bei den Verhandlungen in Mailand hätten sich die Gesprächsteilnehmer auf den Einsatz von Drohnen zur Kontrolle der Ostgrenze der Ukraine verständigt. Italien, Frankreich und Deutschland hätten sich zu dieser Arbeit bereit erklärt. Russland werde ebenfalls mitmachen. „Technische Fragen werden in Wien bestimmt“, sagte der russische Präsident.

Rusvesna.su: Heute Mittag ging im Bahnhof von Rowno eine Bombendrohung der „Telefonpartisanen“ ein. Die Passagiere und das Personal wurden evakuiert. Bei der Durchsuchung wurde jedoch kein Hinweis auf eine Bombe gefunden. vokzal2_0

RIA.de: Russland und die Ukraine haben sich laut Präsident Wladimir Putin auf Konditionen für die Gasversorgung der Ukraine im Winter geeinigt. „Wir haben diesem Problem große Aufmerksamkeit geschenkt und einen Fortschritt erzielt“, sagte Putin am Freitag in Mailand nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Pjotr Poroschenko. Es gehe um die Gasversorgung der Ukraine wenigstens in der Kältezeit. Die Seiten hätten alle Parameter dieser Vereinbarung abgestimmt. Das Problem sei aber die finanzielle Lage des ukrainischen Versorgers Naftogaz, sagte Putin, ohne auf Details einzugehen.

Novorosinform.org: Im Rahmen des Programms „Bauen wir die zerstörten Schulen in der DVR wieder auf“ setzt das humanitäre Bataillon die Reparaturen an den beschädigten Schulen fort. Die Schulen erhalten auch eine eigene Wasserversorgung, die Kinder erhalten Materialien. Finanziert wird das Programm durch das (internationale) Spendenkonto von Ekatarina  Gubarjewa.
(Hilfe für die Menschen in Novorossia Spendenmöglichkeit aus dem Ausland über SWIFT an das humanitäre Bataillon von Novorossia: (Quelle http://novorossia.su/donate ) BIC (S.W.I.F.T.-.Code): SABRRUMMRA1
Bank: SBERBANK of RUSSIA
Bankadresse: Rostov-on-Don, str. Eremenko, 58/11
Empfängerkonto: (IBAN): 40820810552090005076
Empfänger: Gubareva Ekaterina )


RIA.de: Russland wird an die Ukraine kein Gas mehr auf Pump liefern. Das erklärte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag in Mailand nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Pjotr Poroschenko. Dabei erinnerte der russische Staatschef daran, dass Russland der Ukraine Ende 2013 einen Kredit über drei Milliarden US-Dollar gewährt hatte. „Zudem schuldet Kiew für die letzten zwei Monate des Vorjahres noch 1,4 Milliarden Dollar für das bereits bezogene Gas. Die Zahl ist unbestritten… Aber niemand will das Geld überweisen“, kritisierte Putin. Darüber hinaus habe die Ukraine 500 Millionen Gasschulden für das erste Quartal dieses Jahres nachzuzahlen. „Damals verkaufte Russland sein Gas zum denkbar niedrigsten Preis von 268,5 Dollar pro 1000 Kubikmeter. Und auch unter diesen Bedingungen zahlte die Ukraine im April, Mai und Juni nichts.“ Die gesamten Gasschulden der Ukraine gab Putin mit rund 5,5 Milliarden Dollar an.

dnr-news: Ein deutscher Fallschirmjäger hat seinen Standort in Seedorf in Niedersachsen verlassen und kämpft jetzt an der Seite der Volksmiliz in Novorossia., Er diente zwei Jahre in der Eliteeinheit. Allem Anschein nach nahm der Mann seine gesamte Ausrüstung mit Ausnahme der Feuerwaffen in die Ukraine mit.
Die Bundeswehr schrieb ihn zur Fahndung wegen Fahnenflucht aus.