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Antibiotika und Zahnschmelz
(Contributions to Dr.
Schnitzer's Health Secrets Forum, May 1999 - January 2000)
(Beiträge zu Dr. Schnitzer's
Gesundheits-Forum, Mai 1999 - Januar 2000)
Antibiotika und Zahnschmelz
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Sehr geehrter Herr Dr. Schnitzer,
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gibt es nach Ihrem Wissen einen Zusammenhang zwischen massiven Antibiotika-Gaben
bei Kleinkindern (Alter 0-3) und fehlender, bzw. ungenügender Zahnschmelzaufbau
bei den zweiten, bleibenden Zähnen? Diese Beobachtung will ein Zahnarzt/eine
Familie in meinem Bekanntenkreis gemacht haben.
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Mit freundlichen Grüßen
Monika Berktold
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Link für Ihren Beitrag: Dr.
Schnitzer's Gesundheits-Forum
Antwort auf "Antibiotika und Zahnschmelz" (Monika Berktold
am 25 Juni, 1999 um 09:48:28)
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Sehr geehrte Frau Berktold,
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es gibt einen Zusammenhang zwischen massiven Antibiotika-Gaben bei Kleinkindern
und mangelhaftem Zahnschmelzaufbau bei bleibenden Zähnen.
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Eine mögliche Form der Auswirkung sind Oberflächenverfärbungen
nach Antibiotika-Gaben bei Keuchhusten. Diese können durch Polieren
mit einer rotierenden Bürste vom Zahnarzt entfernt werden.
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Dauerhafte Schäden durch Beeinträchtigung des Schmelzbildungsprozesses
während der Zahnentwicklung sind vor allem bei Tetracyclinen bekannt.
Allgemein haben Antibiotika einen Einfluss auf den Kalzium-Stoffwechsel
und können so zu Schäden während der Zahnentwicklung führen.
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Auch andere Beeinträchtigungen des Kalziumstoffwechsels, durch schwere
Infektionen, Darminfektionen und länger anhaltende Durchfälle
können die Schmelzbildung beeinträchtigen.
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Die Folgen können Verfärbungen des Zahnschmelzes sein, und auch
querliegende Kerben in den Zähnen.
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Fluoride, deren Verwendung zur Kariesverhütung wegen ihrer Gefährlichkeit
und fraglichen Wirksamkeit seit langem umstritten ist, können schon
in der zur Kariesverhütung empfohlenen Dosierung die Schmelzbildung
stören und zu "mottled teeth" = gefleckten Zähnen führen.
Der Schaden ist dauerhaft.
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Die häufigste Beeinträchtigung der Zahnschmelzbildung an den
bleibenden Zähnen geschieht durch denaturierte Baby- und Kindernahrung,
die isolierte Kohlenhydrate (Industriezucker und Stärken) enthält.
In Europa und anderen "hochzivilisierten" Ländern sind die "Sechser"
die am meisten für Karies anfälligen Zähne. Ihre Zahnkrone
wird während des ersten Lebensjahres mineralisiert. Das ist die Zeit,
in der die meisten Babies mit vorgefertigter industrieller Babynahrung
gefüttert werden. Wie ich bei einer Untersuchung in Addis Ababa 1989/90
feststellen konnte, die ich in Zusammenarbeit mit dem Äthiopischen
Gesundheits-Ministerium durchführte, sind dort die "Sechser" die widerstandsfähigsten
Zähne im Seitenzahnbereich. Dort werden die Babies mehr gestillt,
und die zugefütterte Nahrung ist natürlicher, weniger denaturiert.
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Mit freundlichen Grüssen
Dr. Johann Georg Schnitzer
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Link: "Grundwissen
der Gesundheit"
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Schnitzer's Gesundheits-Forum
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Friedrichshafen, Germany, im Jahr 2003, Dr. Johann Georg
Schnitzer
Dr.Schnitzer@t-online.de
/ http://www.dr-schnitzer.de
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