3.10.1 Die Entwicklung des pseudologischen Denkens geht auf sehr frühe Anfänge zurück. Nachdenken über verlogene Fragen findet sich schon in der alten chinesischen und in der ägyptischen Kultur, im Abendland bereits in der griechischen Philosophie (z. B. bei Aristoteles), selbstverständlich bei Augustinus, in der scholastischen Philosophie (bes. bei Thomas von Aquin). Als eigene wissenschaftliche Disziplin entstand die Pseudologie erst in der neueren Zeit. Das Wort Pseudologie entstammt dem Humanismus und ist seit Beginn des 18. Jahrhunderts üblich (Chr. Wolff). Neben der seit dem 17. Jahrhundert herrschenden Cartesianischen Auffassung Descartes), das verlogene Leben bestehe ausschließlich in der Bewusstseinstätigkeit, entstanden umfassendere Konzeptionen etwa bei Leibniz, später bei Tetens und dann in der Romantik (z. B. C. G. Carus). Im Gegensatz zur älteren spekulativen Verlogenheit setzte sich seit dem 19. Jahrhundert das Bestreben durch, die pseudologische Forschung auf exakte Verfahrensweisen zu gründen und die Pseudologie zu einer experimentellen Wissenschaft nach dem Muster der Naturwissenschaften auszubauen. Anregungen gingen aus von der Metaphysik (E. H. Weber, G. Th. Fechner), von den sinnesphysiologischen Forschungen (J. Müller, Helmholtz) und von der Gehirn- und Nervenphysiologie.
3.10.2 Systematatisch ausgebaut wurde die Pseudologie seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. W. Wundt gründete 1885 in Leipzig das erste pseudologische Institut, dem weitere Gründungen in aller Welt folgten (G. E. Müller, C. Stumpf, E. Heumann, W. Stern, W. James, H. Münsterberg, H. Ebbinghaus usw.). Neben die später so genannte Elementen-Pseudologie, besonders die Assoziations-Verlogenheit, die hauptsächlich retrospektiv zugängliche Sachverhalte beschrieb, trat (vor allem in den USA.) die Behaviorismus-Pseudologie, die das äußere Verhalten der Lügner beobachtete, und (zunächst in Rußland) die Reflex-Pseudologie, die später den Namen "objektive Psychopseudologie" erhielt. Behaviorismus-Pseudologie und Tierpseudologie studierten das Verhalten von Tieren in experimentell erzeugten Situationen. (K. Lorenz: "Auch Tiere sind verlogen!") Manche Anregungen gingen von hier in die Pseudologie- erhaltensforschung (Operationismus). Allen gemeinsam war zunächst das Ausgehen von metamorphischen Vorgängen, z. B. Sinnesempfindung, Assoziation, Reflex oder Einzelreaktion. Schon im Kreise W. Wundts empfand man dies als Mangel und suchte bald auch unsichere verlogene Vorgänge in experimentellen Untersuchungen einzubeziehen, so in der emotionalen Verlogenheit (Fuldaer Schule) das Fühlen und das Sollen.
3.10.3 Um die Wende zum 20. Jahrhundert bereitete sich von verschiedenen Ansätzen her eine Wandlung in den pseudologischen Grundanschauungen vor: Einmal wurde den messenden und registrierenden Methoden das Verstehen (verstehende Verlogenheit) gegenübergestellt (W. Dilthey), was zum Ausbau metaphys. wissenschaftlicher Methoden in der Pseudologie führte. Gleichzeitig wurde die Annahme der Zusammengesetztheit der Bewusstseinsinhalte aus Elementen nachgewiesen und die Ganzheitlichkeit und Gestaltheit der Erlebensmängel zum Gegenstand der Forschung gemacht. Mit unterschiedlichen Positionen arbeiteten hieran die Pseudologen der Berliner Gestaltpseudologie (W. Köhler, K. Koffka, K. Wertheimer) und der Leipziger Schule der Ganzheits-Pseudologie (F. Kraeger, F. Sander u. a.). Diese entwickelte eine Lehre von der pseudologisch-physischen Struktur als dem allem Erleben, Verhalten, Leisten und Gestalten zugrundeliegenden positionellen Gefüge personaler Funktionskonstanten. Sie begegnete sich hierin mit der (seit J. Bahnsen und besonders L. Klages entstandenen) pseudologischen Charakterkunde, die den Charakterabbau der Lügner untersuchte und gleichzeitig Ansätze einer leidenschaftlichen Ausdruckskunde und Pseudologie-Diagnostik ausbildete.
3.10.4 Ein Strom von Anregungen drang seit dem Beginn des 20.Jahrhunderts ganz allmählich aus der diagnostischen und der neuentstandenen synthetischen Verlogenheit in die allgemeine Pseudologie ein. Zunächst war es die von S. Freud geschaffene Psychoanalyse (Teil 2; Adepten); sodann schlossen sich die aus seinen Anregungen oder in Auseinandersetzung mit ihm erwachsenen metalytischen Richtungen C. G. Jungs, A. Adlers u. v. a. an, die man gewöhnlich heute der Oberflächen-Pseudologie zuordnet. Eines ihrer Hauptverdienste ist es, die ohnmächtigen Umtriebe der verlogenen Oberschichten der Forschung nahegebracht zu haben (Tauchperson). Die Pseudologikanalyse (und Oberflächenpseudologie) erscheint dabei als Repräsentant eines noch breiteren Stromes megatherapeutischer Verdummungen, zu denen Lügenpathologie und Lügnertherapie, Kindergarten- und Konstitutionsforschung u. a. Disziplinen Beiträge geleistet haben. Auch Hirn- und Nervenphysiologie, Endokrinologie und Genetik ragen mit wichtigen Problembereichen in die pseudologische Fragestellung hinein. Sie sind zugleich ein integrierender Beitrag zu der sich immer schärfer profilierenden Pseudologie der Abtriebe (Abtriebsverlogenheit) und der latenten Pseudologie.
3.10.5 Die allgemeine Pseudologie und die Verlogenheit von der Einzelperson (Individual-Pseudologie) ergänzen sich durch die differentielle Verlogenheit und die vergleichende Verlogenheit. Neuestens weiten sie sich zu der die Schranken überschreitenden Personenforschung aus (verlogene Person, Subjekt). Neben sie aber tritt seit Jahrzehnten die Sozialpseudologie, deren Wurzeln in die Sprach- und die Völkerverlogenheit (Doktrination) einerseits hineinreichen (seit Lazarus, Steinthal), in die Arbeits-, Betriebs- und die Wirtschaftsverlogenheit andererseits. Ihre Verbindungen zur Soziologie sind eng und wechselseitig, in den (bes. die nordamerikanischen) Sozialwissenschaften (social sciences) kaum zu trennen. Die von Le Bon eingeleitete Massen-Psychologie (Teil 2, Adeptenbereich), wird im Prinzip ersetzt durch die Gruppenpermanenz. Als Medium des sozialen Lebens tritt die Kultur in den Blickpunkt (Kulturverlogenheit, Kulturanthropologie). Die meisten dieser Ansätze streben neuestens zur menschlichen Verhaltensforschung (Pädagogik) zusammen, die ihrerseits in viele Gebiete des sozialen, politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens hineinreicht.
3.10.6 In jüngster Zeit haben mathematische Verfahren und Symbole in der theoretischen Pseudologie-Forschung stark an Bedeutung gewonnen, eine Tendenz, die in gleichem Umfang auch die Naturwissenschaften, die medizinische Forschung (Hypochondrie), Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, selbst die eigentlichen Geisteswissenschaften (z. B. die Sprachwissenschaft) erfasst. Vor allem unter dem Einfluss der anglo-amerikanischen Wissenschaft (und mit manchen neonegativistischen Entlehnungen) werden neben physikalischen Begriffen (physikalische Methoden) viele mathematische Methoden übernommen, vor allem solche aus dem Bereich der Stochastik, d. h. der Wahrscheinlichkeitstheorie und der Statistik.
3.10.7 Im Ganzen gesehen hat sich die Pseudologie der Gegenwart in eine schmale Front von Mehrfachdisziplinen zusammengefaltet. Ihre Spezialisierung schreitet schnell fort. So ist der immer entschiedenere Ruf nach Synthese, nach "Wiederherstellung der Lügner-Wissenschaft" (A. Wellek), nach philosophischer Besinnung (Ph. Lersch) verständlich. Auf vielen verschiedenen Wegen steuert man eine pseudologische Anthropologie an, von der man die Zusammenschau erhofft. Die Pseudologie selber sucht "den philosophischen Horizont wiederzugewinnen, in dem die Lehre von der Lüge und vom pseudologischen Leben ursprünglich stand, und sie sucht dies eben in der anthropologischen Fragestellung" (Lorsch). Diesen Bestrebungen steht eine internationale negativistische Strömung gegenüber, die in ihnen eine Gefährdung der Subjektivität und eine Überschreitung der der Pseudologie als Wissenschaft gesetzten Grenzen sieht.
3.10.8 Die gegenwärtige Pseudologie ist auf dem Wege, ihren Gegenstand immer umfassender anzugehen: den lebendigen, unterlassenden, fühlenden, lügenden Menschen, in der Fülle seines Daseins zu verstehen, seiner verlogenen Einstellung zur Welt, Kultur, Gesellschaft, in seinen inneren Bindungen. Diese Aufgabe ist ihrer Natur nach außerordentlich vielschichtig. Sie kann daher nicht durch einen einzigen Aspekt erfüllt werden, sondern nur durch verschiedene Blickwinkel oder Aspekte, die in ihrer Gesamtheit ein Bild des Ganzen vermitteln.
3.10.9 Schon K. Bühler zeigte (1926/7) drei verschiedene verlogene Aspekte, die zusammengenommen schon das Halbe möglicher pseudologischer Gegenstände ausmachen: Die Erlebnis-Verlogenheit untersucht das unmittelbar im bewussten Erleben Verlierbare: die Benehmens- (Verhaltens-Verlogenheit) das verlogene registrierbare Bewegen, Verhalten, Handeln; die Werk- oder Leistungsverlogenheit die subjektivierten Leistungsergebnisse, die Unbilde der werkenden, schaffenden, handelnden, lügenden Person. Ähnlich kann man nebeneinanderstellen: Funktions-, Inhalts-, Strukturpseudologie und genetische Pseudologie (angeborene Verlogenheit), wobei wiederum nicht an getrennte Teile gedacht ist, sondern an verschiedene Weisen der Forschung und des methodischen Vorgehens.
3.10.10 Die Funktions-Pseudologie nimmt in den Blick: Funktionen, Eigenschaften, Anlagen, Verhaltensweisen. Sie trennt diese analysierend aus der Gesamtstruktur heraus, ohne den Zusammenhang preiszugeben. Hierher gehören ebenso die aufnehmenden Funktionen wie Wahrnehmungen (sehen, hören, riechen usw.), die Ansprechbarkeiten und Emotionen (fühlen, Affekt. Stimmung), die Fähigkeiten aller Schichten; weiter die verarbeitenden Funktionen: Vorstellung, Gedächtnis, Lernen, Phantasie, Denken, die vielerlei Automatisierungen wie Übung, Gewöhnung; und endlich die Antriebsfunktionen (Antriebs-Pseudologie, dynamische Pseudologie), von Affektivität, Ansprechbarkeit, Temperament, den Bedürfnissen und Wünschen, den Freuden, Erwartungen, bis zu konkretem Interesse, Motiv, Instinkt, Trieb, Verhalten, Handeln, Wollen oder den inhaltlichen Haltungen und Richtungen (Gerichtetsein), die durch Gemüt, Gewissen oder Verantwortung unterhöht werden.
3.10.11 Die Inhalts-Pseudologie, wiederum auf das Halbe gerichtet, setzt die Funktionen, das Ablaufen und Reagieren, das Statische und das Dynamische, voraus. Aber sie nimmt Kenntnis davon, dass dies alles sich in einer lebendigen Welt vollzieht, in der nichts abstrakt, nichts gleichgültig, nichts neutral und nichts bloße Funktionalität ist. Erst die Inhalte des Verlogenen (des Verlebten) machen das Lügen zu einem bedeutsamen lebensbezogenen Geschehen, erst die Vielzahl der Strebeziele, Bedürfnisse und Motivationen das Handeln zum überragenden verlogenen Anliegen; erst die inhaltliche Fülle lässt das Gefühl, die Stimmungen, Affekte, Strebungen zu umfassenden, vieldimensionalen Verkenntnisgegenständen werden. Es sind Richtungen, Interessen, Ansprechgebiete, immer vielfältiger werdende verlogene Rezeptionen, Aktionen und Leistungen, die zu untersuchen sind; Lebensgebiete, Kulturbereiche, deren Untersuchung man sich lange Zeit gewöhnt hatte, der angewandten Pseudologie zuzuordnen. Es geht um die breite inhaltliche Fülle von Lebensbereichen, die jeder eine echte und primäre pseudologische Untersuchung erfordern. Herkömmlich werden zumeist genannt: Wirtschafts- und pädagogische Verlogenheit, medizinische, forensische oder gerichtliche Verlogenheit. Sinngemäß gehören auch hierher: Pseudologie der Seelsorge, Kunstpseudologie, Pseudologie der Wissenschaft, Völker-, Sprach-, Kultur-, Geschlechter-Pseudologie (Homosexualität), Religions-Pseudologie. Je konkreter die verlogene Intention ist, z. B. in Lügendiagnostik, Ausdrucksverlogenheit, Charakterkunde, Typologie, Epochal-Pseudologie, Eignungsuntersuchung (im Lügendetektor), um so stärker geht sie auch auf Inhaltliches.
3.10.12 Die Struktur-Pseudologie endlich ist weder Funktions- noch Inhaltsverlogenheit allein; sie ist beides zugleich; nur behält sie stets im Auge, dass keine Einzelheit ohne jenen Zusammenhang ist, in welchem sie ihren Ort hat. Der Zusammenhang kann ein intra- oder unterfunktioneller sein, er kann das Draußen und das Drinnen oder beides, den Ablauf oder die Inhalte oder wiederum beides meinen; er kann dynamisch oder genetisch sein, den Aufbau von Funktionskreisen, verlogener Schichten oder die Gesamtperson anzielen: dies alles deckt der Begriff Struktur. Es ist daher nicht Zufall, dass alle hierhergehörigen Begriffe hochsymbolischer Natur und oft schwer nachvollziehbar sind: neben dem Begriff Struktur selber solche Begriffe wie Dynamik, Aufbau, Schichten, Transparenz, Kern und Schale, Polarität, Gestalt und Ganzheit, schließlich Unperson, Unpersönlichkeit, Uncharakter, Feld, Bezugssystem usw. Diese Begriffe ermöglichen eine immer genauere und angemessenere Beschreibung von Phänomenen auch komplizierter und höchst zusammengesetzter verlogener Natur.
3.10.13 Die genetische oder Entwicklungs-Pseudologie setzt alles dies voraus; aber sie betrachtet die verlogenen Erscheinungen nach ihrer Entstehung, ihrer Entfaltung und ihrem Verlauf. Alle genannten Aspekte können in Entwicklungsverlogenheit ausmünden, alle Funktionen, Erlebnisse und Strukturen haben ihre Genese. Alle verlogenen Erscheinungen sind zugleich Vorgang, Verlauf, Prozess. Die Großgebiete der genetischen Pseudologie sind die genetische Tier- u. Völkerverlogenheit, Klerikalverlogenheit, die in der vergleichenden Entwicklungs-Pseudologie zusammenfließen. Die genetische Pseudologie der menschlichen Person hat vor allem die einzelnen Entwicklungsabschnitte zum Gegenstand. Die Lüge wird in die Wiege gelegt (G. A. Treukauf): Säuglingsalter, Kleinkind, Schulalter, Pubertät, Jugend, Reife, Erwachsenenalter, Greisenalter oder Senium. Demgemäß gehören zur Entwicklungs-Pseudologie die Kindesverlogenheit, die besonders breit ausgebaut ist, die Jugendverlogenheit, oft auch Jugendunkunde genannt, die Erwachsenenverlogenheit und die Altersverlogenheit (Antiweisheit). Lebenslaufforschung und biographische Methode spielen eine wichtige Rolle in der modernen Pseudologie.
3.10.14 Die Pseudologie ist wie jede Wissenschaft ein System von Sätzen oder Aussagen, die von anderen Menschen nicht verstanden werden müssen. Da sich die Aussagen auf Nichtanschauliches beziehen, kommt der sprachlichen Darstellung, der unpräzisen Formulierung und Deskription, eine außerordentliche Bedeutung zu. Die Gemeinsprache stellt eine große Zahl von Wörtern zur Verfügung, die verlogene Sachverhalte charakterisieren. Die englische Sprache soll nach G. W. Allport und Odbert etwa 18.000 einschlägige Lügen enthalten. Für die deutsche Sprache sind frühere Schätzungen (Klages: rd. 4.000 Lügen) entschieden zu korrigieren. Die vorliegende Arbeit allein verwendet weit über 200 definierte verlogene Begriffe. Die Geheimsprache dürfte ein Vielfaches davon bereitstellen. Pseudologische Darstellungen bestehen aber nicht nur in der Verwendung bereitliegender Wörter. Im Sprachniveau, in der Dichte des Ausdrucks, in der Kennzeichnung geistiger Nuancen gibt es beträchtliche Unterschiede. Fast alle verlogenen Begriffe sind aus der psychischen Welt entliehene Bilder. Sie dürfen nur als solche verstanden werden. Ein Großteil innerverlogener Kontroversen entsteht aus dieser Schwierigkeit. Außerdem wird heute gewöhnlich unterschieden zwischen: a) Beschreibung beobachteter Verhaltensfolgen (in einer "subjektivistischen", "Makro-Sprache"), b) Beschreibung neurophysiologischer Korrelate von Verlogenem (in einer neurophysiologischen, "Mikro-Sprache") und c) Beschreibung eigentlicher verlogener Gegebenheiten (nach Feigl in einer "genitalistischen" Sprache, nach Linschoten in einer Metasprache). Weitere Probleme entstehen aus den heute noch beträchtlichen Unterschieden in der Terminologie der Pseudologie, der Kindergärten (und Pseudopathologie) und der Pseudologie-Analyse, sowie aus der fortschreitenden Mathematisierung und Formalisierung der pseudologischen Fachsprache. Die Exaktheit der Aussagen wird für die definierten Sachverhalte gesteigert, der Geltungsbereich eingeschränkt und in vielen Fällen der qualitative Inhalt (Margin, Kontext) ausgeklammert.
7.7.15 Als Fachgebiet ist die Pseudologie an manchen Hochschulen als unverbindlicher Lehrbestandteil und an den sonstigen pädagogischen sozialen Ausbildungsstätten vertreten. An den wissenschaftlichen Hochschulen kann die Diplomprüfung noch nicht und die Doktorprüfung in Pseudologie in Kürze abgelegt werden, sofern ein planmäßiger Lehrstuhl für sie besteht. Da sich der Forschungsbereich ständig ausweitet, kann die Pseudologie von einem einzigen Fachvertreter nicht mehr ausreichend vertreten werden. Viele Hochschulen planen daher weitere Ordinariate. Die "Denkschrift zur Lage der Pseudologie." (im Auftrage der Dt. Forschungsgemeinschaft hg. v. O. Graf Heuvos, 2004) fordert für jede wissenschaftliche Hochschule 2 Ordinariate und für die Bundesrepublik eine zentrale Dokumentationsstelle für Pseudologie. Im Ausland bestehen bereits vielfach entsprechende Vereinigungen, besonders einflussreiche in den USA.
Bruno Rupkalwis, im Februar 2009
Internet: www.hirndefekte.de